Formel 1 Darauf muss man beim Großen Preis von Ungarn achten

Budapest (dpa) - Noch einmal höchstens 70 Runden - dann macht die Formel 1 Urlaub. Vor der Sommerpause will sich Sebastian Vettel aber beim Grand Prix von Ungarn wieder die WM-Führung von Lewis Hamilton zurückholen.

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Das wird heute (15.10 Uhr) auf dem Hungaroring aber gar nicht so einfach.

SILBERNE STARTREIHE EINS
Lewis Hamilton hat sich in Ungarn seine sechste Pole gesichert. Jetzt will der WM-Spitzenreiter hier auch seinen sechsten Sieg holen. „Hoffentlich werden wir den Regen nicht brauchen“, sagte Hamilton nach der verregneten Qualifikation. „Ich denke, es wird ein enger Kampf.“ Sorgen haben ihm bei Trockenheit und Hitze auf dem Hungaroring die Hinterreifen gemacht, weil diese auf dem kurvigen Berg-und-Tal-Kurs schwer herunterzukühlen seien. Immerhin hat er hinter sich noch seinen Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas als Puffer.

ROTE STARTREIHE ZWEI
Sebastian Vettel will am liebsten noch vor seinem Formel-1-Urlaub Lewis Hamilton wieder von der WM-Spitze verdrängen. Ihm bleibt aber im zwölften Saisonrennen nur die Rolle des Jägers - in der Startaufstellung stehen die Silberpfeile und zudem sein Teamkollege Kimi Räikkönen vor ihm. „Es kommt auf den Start und die erste Runde an, es ist noch nicht aller Tage Abend“, sagte der zweimalige Ungarn-Sieger. Da 14 Kurven pro Runde vor ihm liegen, dürfte sein Ferrari den Motorenvorteil kaum ausspielen können. Überholen ist auf dem Kurs in der Puszta außerdem ziemlich schwierig.

FORCE INDIA
Der frühere Rennstall von Nico Hülkenberg und Adrian Sutil ist zahlungsunfähig. Ein Insolvenzverwalter wurde eingesetzt, um Force India zu retten und die Gläubiger zufriedenzustellen. Wie geht der Rennstall um seine Fahrer Sergio Pérez und Esteban Ocon auf dem Hungaroring mit dieser Situation um? In der Qualifikation schieden Pérez (19.) und Ocon (18.) bei wechselhaften Wetterbedingungen schon in der ersten K.o.-Runde aus. „Es war schwierig in den vergangenen Tagen“, räumte der Mexikaner Pérez ein.

DAS WETTER
Im Trockenen machte Sebastian Vettel mit Ferrari eine sehr gute Figur: Er war Schnellster des ersten Trainingstages und auch in der Abschlusseinheit nicht einzuholen. Bei Regen in der Qualifikation am Samstag spielte jedoch Lewis Hamilton seine Klasse aus. Für den Renntag liegt die Regenwahrscheinlichkeit - bei Temperaturen von über 30 Grad - aber nur bei etwa 30 Prozent. Das könnte Vettel gefallen.