Darauf muss man beim Klassiker in Monte Carlo achten
Monte Carlo (dpa) - 78 Runden à 3,337 Kilometer. Monaco. Der Klassiker der Formel 1. Es wird wieder eng, es wird wieder so gut wie keinen Platz zum Überholen geben. Geschweige denn für Fehler.
Und nun steht auch noch Red Bull erstmals seit Brasilien 2013 wieder auf der Pole - und Daniel Ricciardo persönlich gar zum ersten Mal. Es wird schwer für WM-Spitzenreiter Nico Rosberg und Titelverteidiger Lewis Hamilton im Mercedes. Nicht minder für Sebastian Vettel im Ferrari.
Darauf muss man achten beim Großen Preis von Monaco:
DER HIMMEL ÜBER DER CÔTE D'AZUR
Es könnte regnen. Gewitterschauer sind vorhergesagt, nachdem am Samstag noch herrlicher Sonnenschein und blauer Himmel die Fans am Circuit de Monaco verwöhnt hatten. Wird es nass, wird es auch noch rutschig auf den engen Straßen.
111 METER BIS ZUR ERSTEN KURVE
Es wird womöglich die vorentscheidende Szene. Kann Ricciardo die erste Pole seiner Karriere verteidigen? Neben ihm wird Rosberg stehen, hinter Ricciardo reiht sich Hamilton ein, hinter Rosberg wartet Vettel auf das Erlöschen der Roten Ampeln. Auf Rang fünf steht in Nico Hülkenberg im Force India ein weiterer Deutscher. 111 Meter sind es bis zur ersten Kurve. Weil das Überholen in Monaco fast unmöglich ist, werden alle versuchen, am Start schon die Entscheidung zu suchen.
DIE AUFHOLBEMÜHUNGEN DES BOXENGASSENSTARTER
Max Verstappen, von der eins ans Ende des Feldes. Zwei Wochen nach seinem Sieg in Spanien nimmt der jüngste Grand-Prix-Gewinner das Rennen in Monte Carlo nach seinem frühen Qualifikations-Crash voraussichtlich von der Boxengasse als Letzter in Angriff. Er weiß, dass der Crash auf seine Kappe ging. Wird der 18 Jahre alte Shootingstar dennoch die Nerven behalten bei seiner schweren Aufholjagd im Red Bull?
DIE REIFEN DES POLE-SETTERS
Ricciardo startet als einziger der Top Ten auf den rot markieren supersoften Reifen. Alle anderen werden mit den lila markierten ultrasoften Gummis starten. Die sind noch schneller, versprechen beim Start einen noch besseren Grip. Der Ricciardo-Reifen sollte dafür länger halten. Die Konkurrenz rätselt noch, ob Red Bull damit womöglich einen Trumpf oder aber eine Niete gezogen hat.
DAS GANZE SPEKTAKEL
Formel-1-Zeit in Monte Carlo ist etwas besonderes. Teure Jachten, reiche Menschen, viel Show, viel Schau, viel Pomp und jede Menge PS. Ohne Blechschäden gehen die Rennen nur selten vorüber. Ohne Safety-Car-Phasen auch nicht. 19 Kurven auf 3337 Metern - macht rechnerisch alle 175 Meter eine Richtungsänderung. Dazu die unterschiedlichen Lichtverhältnisse, wenn es in den Tunnel und wieder hinaus geht. Vorbei am Schwimmbad, über die Randsteine, haarscharf an den Leitplanken vorbei. Und zum Schluss die Gratulation für die drei Erstplatzierten vom Fürsten höchstpersönlich.