Großer Preis von Kanada Darüber wird auch geredet im F1-Fahrerlager in Montréal
Montréal (dpa) - Das Formel-1-Rennen von Montréal hat schon in der Vergangenheit für manches Spektakel auf der Strecke gesorgt. Doch auch vor dem Start am Sonntag gibt es im Fahrerlager einige andere Themen.
PEINLICHE VERWECHSELUNG VON FERRARI: „Wir sind bereit für Montreal!“ - mit einem kurzen Video wollte die Scuderia via Twitter ihre Fans auf den Grand Prix in Kanada einstimmen. Das Ganze hatte nur einen kleinen Fehler: Ein Kamerazoom zeigte nicht die Ostküsten- Metropole, sondern das über 500 Kilometer westlich gelegene Toronto - wie unter anderem am berühmten Turm CN Tower leicht zu erkennen war. Der Spott für Ferrari folgte sofort, die Entschuldigung des Teams mit der notwendigen Korrektur auch. „Ihr habt es sofort entdeckt! Sorry Leute, wir haben das falsche Video gepostet, hier ist das richtige“, schrieb der Rennstall von Sebastian Vettel.
ALONSO KNACKT DIE 300: Sein letzter Sieg in der Formel 1 liegt schon lange zurück. Am 12. Mai 2013 gewann Fernando Alonso sein Heimrennen in Barcelona. Damals noch für Ferrari. Auch wenn der 36-Jährige mit McLaren schon lange nicht siegfähig ist, hat der zweitälteste Fahrer nach Kimi Räikkönen (38) am Sonntag in Montréal etwas zu feiern. Als vierter Fahrer nach Rubens Barrichello (322), Michael Schumacher (306) und Jenson Button (306) bestreitet er seinen 300. Grand Prix. Mit einem Sieg zum Jubiläum ist nicht zu rechnen. Den kann sich der zweimalige Weltmeister eine Woche später holen: Beim 24-Stunden- Klassiker in Le Mans gilt Alonso mit seinen Toyota-Teamkollegen als Favorit.
ERINNERUNGEN AN EIN WUNDER: Elf Jahre ist es her, als Robert Kubica in Montréal spektakulär verunglückte. Sein BMW-Sauber überschlug sich mehrmals und zerlegte sich dabei in fast alle Einzelteile. Und dann kam das Wunder: Der Pole verletzte sich nur leicht. Vor zehn Jahren folgte sein größter Triumph an gleicher Stelle, als er in Montréal seinen einzigen Grand-Prix-Sieg holte. Es sollte auch für BMW-Sauber der einzige Erfolg bleiben. 2011 hatte er bei einer Rallye einen schweren Unfall. Seitdem ist sein rechter Unterarm davon gezeichnet. Dennoch hofft der 33-Jährige auf eine Comeback in der Formel 1. Im Mai durfte er als Ersatzfahrer von Williams in Barcelona schon einmal ein Training bestreiten.