Hamilton setzt Zeichen Die Lehren aus dem Großen Preis von Ungarn
Budapest (dpa) - Die Formel 1 verabschiedet sich in die Sommerpause. Auch wenn noch Tests auf dem Hungaroring warten. Lewis Hamilton hat kurz vor seinem Urlaub mit dem Sieg in Ungarn ein starkes Zeichen im WM-Kampf gesetzt.
Sebastian Vettel demonstriert mit seinem zweiten Platz aber seinen unbedingten Willen, in der zweiten Saisonhälfte die Wende zu schaffen. Es warten noch neun hochspannende Etappen. Weiter geht es am 26. August in Spa-Francorchamps.
VETTEL LEBT ZUVERSICHT VOR An Lewis Hamilton war kein Herankommen. Mit einem kompromisslosen Manöver gegen Valtteri Bottas im zweiten Mercedes eroberte Sebastian Vettel aber Platz zwei. Damit geht der Heppenheimer mit 24 statt 27 Punkten Rückstand auf Hamilton in die vierwöchige Pause. „Wichtig ist, dass wir ein schnelles Auto haben“, betonte der viermalige Weltmeister, der endlich die erste WM mit Ferrari gewinnen will. „Wichtig ist für uns, dass wir dabei sind.“ Zuversicht zieht Vettel aus dem Potenzial seines Wagens. Mit einem Einbruch wie 2017 nach der Sommerpause rechnet er nicht. „Bis jetzt wissen wir, dass das Auto noch Ausbaupotenzial hat und schneller werden kann.“
UNTERBRECHUNG VON HAMILTONS AUFSCHWUNG Fünfmal wechselte die WM-Führung bis zur Sommerpause. Die letzten beiden Rennen vor dem kollektiven Durchschnaufen gewann aber Lewis Hamilton. „Ich bin wirklich glücklich, wie stark wir in den vergangenen Rennen waren und so dankbar für die harte Arbeit und die Mühen des Teams“, sagte der viermalige Weltmeister, der die nächsten Tage unter anderen mit seiner Mutter und Schwester verbringen wird. An die WM denkt Hamilton trotz 24 Punkten Vorsprungs noch nicht. „Wir haben noch immer einen weiten Weg vor uns“, mahnte der Engländer. In den nächsten neun Rennen könne „noch viel“ passieren.
RED BULL ÄRGERT SICH WEITER Von der kommenden Saison an bekommt Red Bull Motoren von Honda - bis dahin wird sich Teamchef Christian Horner aber noch das eine oder andere Mal die Haare raufen. Wegen des aktuellen Lieferanten Renault. Max Verstappen klagte auf einmal über den Verlust von Power, dann musste der Niederländer seinen Wagen in der sechsten Runde abstellen. „Mir doch egal, wenn der Motor explodiert“, schimpfte Verstappen. „Wir zahlen mehrere Millionen Pfund für diese Antriebe, für ein erstklassiges Produkt“, hob Horner an, um dann klarzustellen: So erstklassig seien sie aber gar nicht. „Das ist frustrierend.“
FORCE INDIA SUCHT AUSWEG Der frühere Rennstall von Nico Hülkenberg und Adrian Sutil ist zahlungsunfähig. Ein Insolvenzverwalter kümmert sich nun um die Zukunft von Force India. Von fünf Interessenten für den Rennstall des indischen Unternehmers Vijay Mallya ist die Rede. „Wir werden nach den Ferien stärker zurückkommen“, versicherte Sergio Pérez, der wie auch Mercedes als Motorenlieferant zu den Gläubigern zählt. In Spa soll wieder ein „stabiles Umfeld“ herrschen. Das ist das Ziel. Die finanziellen Probleme haben jedenfalls Wirkung hinterlassen. In Budapest wurde Pérez nur 14., Teamkollege Esteban Ocon 13.