Ecclestone will Unschuld beweisen - kein Deal
München (dpa) - Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone will sich in seinem Schmiergeldprozess in München auf keinen Deal einlassen.
„Nein, auf keinen Fall. Ich gehe in diesen Prozess, um meine Unschuld in der Sache zu beweisen, für die ich angeklagt bin“, sagte der 83-Jährige der britischen Zeitung „The Telegraph“. Ecclestone muss sich vor dem Münchner Landgericht wegen Bestechung und Anstiftung zur Untreue in einem besonders schweren Fall verantworten.
Der Brite soll einem früheren BayernLB-Vorstand rund 44 Millionen Dollar gezahlt haben, um den Verkauf der Formel-1-Anteile in seinem Sinne zu beeinflussen. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, Ecclestone könne sich während des Prozesses um einen Deal mit der Staatsanwaltschaft bemühen, um einer drohenden Gefängnisstrafe zu entgehen.
Der Prozess in München ist zunächst bis September angesetzt. Ecclestone will in dieser Zeit weiter die Geschäfte der Rennserie führen. „Wir müssen eben ein bisschen härter arbeiten. Das ist alles“, sagte Ecclestone. Formel-1-Eigentümer CVC, eine Investmentgesellschaft aus Luxemburg, hatte allerdings bereits einen Rauswurf Ecclestones angekündigt, sollte der Chefvermarkter in München für schuldig befunden werden.