FIA hilft bei Untersuchung von Wheldon-Unfall
Berlin (dpa) - Die IndyCar-Serie hat eine Untersuchung des tödlichen Unfalls von Dan Wheldon eingeleitet. Unterstützt wird sie dabei nach eigenen Angaben auch vom Internationalen Automobilverband FIA, der unter anderem oberster Regelhüter der Formel 1 ist.
Zudem wird auch das Automobile Competition Committee der USA mithelfen, die Umstände des schrecklichen Unfalls am vergangenen Sonntag in Las Vegas zu untersuchen. Das teilte die IndyCar-Serie nach übereinstimmenden Medienberichten mit. „Die Sicherheit der Fahrer, ihrer Crews, des IndyCar- und des Streckenpersonals sowie der Zuschauer ist für uns von höchster Wichtigkeit“, zitierte unter anderem „autosport.com“ aus der Mitteilung der IndyCar-Serie. Man erhoffe sich in den kommenden Wochen erste vorläufige Ergebnisse. „In der Zwischenzeit wäre es unangebracht, weitere Kommentare abzugeben, bis das Untersuchungsteam seine Arbeit abgeschlossen hat.“
Unterdessen soll am 23. Oktober im Conseco Fieldhouse von Indianapolis eine offizielle Trauerfeier für Wheldon abgehalten werden. Das berichtete der „IndyStar“ auf seiner Homepage. Weldon hatte 2005 und in diesem Jahr die berühmten Indy 500 gewonnen.
Der Massencrash von Las Vegas, in den insgesamt 15 Autos auf dem Oval verwickelt gewesen waren, hat in der Motorsportszene auch heftige Diskussionen um die Sicherheit der in den USA beliebten Rennserie ausgelöst. Im Gegensatz zu den modernen Formel-1-Strecken gibt es keine Auslaufzonen.
Der fünfmalige NASCAR-Champion Jimmie Johnson hatte sich für eine Abschaffung der Ovale ausgesprochen. Daraufhin entgegnete Ex-Pilot A.J. Foyt: „Ich denke nicht, dass Jimmie Johnson weiß, wovon er spricht.“ Der viermalige Indy500-Sieger wurde auf „Indystar.com“ des weiteren zitiert: „Man könnte dasselbe über Stock-Cars sagen. Ich bin beides gefahren und habe mich in beiden verletzt.“ Rennlegende Mario Andretti meinte, dass die Fahrer offener Rennwagen in den 60 und 70er Jahren ihre Karriere zu 30 bis 40 Prozent überlebt hätten. „Heute sind es 99,9 Prozent.“
Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard bewertete in seiner Kolumne für den „Daily Telegraph“ das Risiko bei 350 Stundenkilometern Rad an Rad einfach als zu hoch. „Der Hauptgrund ist einfach: Die Geschwindigkeit“, meinte der Brite.
Wheldon war bei dem Unfall auf einen vor ihm fahrenden Wagen aufgefahren und mit seinem Rennauto in die Luft geschleudert worden. Er krachte dann mit voller Wucht in die seitliche Streckenbegrenzung aus Mauer und Zaun. Wheldon starb im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen. Er wurde 33 Jahre alt.