Formel 1 ab 2013 vor Manhattans Wolkenkratzern

New York (dpa) - Mit Manhattans Wolkenkratzern im Rücken haben die stolzen Organisatoren ihre Pläne für die Formel-1-Premiere vor den Toren New Yorks im Jahr 2013 präsentiert. New Jerseys Gouverneur Chris Christie verkündete einen Zehn-Jahres-Deal für einen Grand Prix am Hudson-Fluss.

„Es ist großartig, sagen zu können, dass die Formel 1 im Juni 2013 hier sein wird“, sagte Christie. „Ich kann der Formel 1 versichern, dass dies eine der klügsten Entscheidungen ist, die sie je getroffen hat.“

Der Straßenkurs in Weehawken und West New York im Bundesstaat New Jersey soll wie die meisten neuen Strecken vom deutschen Architekten Hermann Tilke gestaltet werden. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte seit langem den Wunsch nach einem Rennen im Big Apple gehegt. Noch hat der Brite den Vertrag mit den Veranstaltern allerdings nicht bestätigt. Die Veranstalter versicherten jedoch, die Unterschriften von Ecclestone und dem Automobil-Weltverband FIA lägen vor.

Bereits im kommenden Jahr kehrt die Königsklasse nach fünfjähriger Pause in die USA zurück. Für den 18. November 2012 ist das Debüt auf der neuen Strecke in Austin/Texas geplant. Zuletzt fuhr die Formel 1 im Jahr 2007 in Indianapolis einen US-Grand-Prix.

Da Austin ebenfalls einen langfristigen Vertrag mit Ecclestone besitzt, würde es von 2013 an demnach zwei US-Rennen geben. Offen ist noch, ob dafür eine andere Strecke 2013 aus dem Rennkalender weichen müsste. Schon für 2012 sind 20 Rennen angesetzt. Die Teams hatten dies als absolutes Maximum bezeichnet und sich zuletzt gegen eine höhere Zahl von WM-Läufen gewehrt.

Die Renn-Organisatoren in New Jersey deuteten indes bereits an, dass Austin durch die hohen Anlaufkosten in finanzielle Nöte geraten könnte. „Ich würde nicht drauf wetten, dass Austin es schafft“, meinte Investor Leo Hindery. Der Medien-Unternehmer ist einer der Geldgeber für den Grand Prix in New Jersey. Er betonte, dass die Kosten für das Rennen komplett von privaten Sponsoren getragen werden sollen und keine Steuergelder eingesetzt würden.

Kostendämpfend sei, dass die Strecke auf bestehenden Straßen eingerichtet werden soll. „Es wird kein Meter Erde bewegt werden. Bei uns kostet es einen Bruchteil im Vergleich zu Austin“, beteuerte Hindery bei einer Pressekonferenz am Port Imperial Fähr-Terminal. Dort soll die Start-Ziel-Gerade der rund fünf Kilometer langen Piste sein.