FIA-Chef Todt glaubt an Genesung Schumachers
München (dpa) - Der langjährige Ferrari-Teamchef Jean Todt ist von einer Genesung des schwer verletzten Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher überzeugt.
„Michael ist ein Kämpfer, ich kenne seine Energie, seinen Mut und seine Beharrlichkeit. Ich glaube fest daran, dass dies den Unterschied ausmacht zu einem Zeitpunkt, an dem das Schicksal zögert“, sagte der Präsident des Internationalen Automobilverbandes (FIA) bei der Preisverleihung „Gelber Engel“ des ADAC in München. Dort wurde Schumacher in Abwesenheit als Persönlichkeit des Jahres ausgezeichnet.
Auch wenn Schumacher noch im künstlichen Koma liege, gebe es einen Hoffnungsschimmer. „Genau an diesen müssen wir alle, die ihn lieben, glauben“, erklärte Todt in seiner Laudatio. Der Franzose war zu Schumachers Erfolgszeiten bei Ferrari der Teamchef. Fünf seiner sieben Titel holte Schumacher damals mit der Scuderia.
Entsprechend gelten die Gedanken in Maranello weiter dem einstigen Starpiloten. „Jeder bei Ferrari verfolgt deine Situation, genauso wie sie es von der Boxengasse aus bei so vielen Grand Prix gemacht haben, die Du für uns gewonnen hast“, sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo in einer Mitteilung am Donnerstag auf der Team-Homepage. „Und ich bin mir auch sicher, dass Du diesen sehr wichtigen Kampf gewinnen wirst.“
Seit seinem Skiunfall am 29. Dezember 2013 liegt der mittlerweile 45-jährige Schumacher aber mit schweren Kopfverletzungen im Universitätskrankenhaus von Grenoble. Seit Zustand ist stabil, wird von den behandelnden Ärzten aber weiterhin als kritisch betrachtet.