FIA-Weltrat: Formel-1-Sparvorschläge abgesegnet
München (dpa) - Der FIA-Weltrat hat die wenigen Sparmaßnahmen für die Formel 1 wie erwartet abgesegnet. Auf seiner Sitzung in München nahm das höchste Gremium des Internationalen Automobil-Verbandes die Vorschläge der Formel-1-Kommission an.
Unter anderem dürfen von 2015 an nur noch vier statt fünf Motoren pro Saison pro Wagen eingesetzt werden. Sollten mehr als 20 Rennen gefahren werden, stehen wieder fünf Aggregate zur Verfügung. Die drei Vier-Tage-Tests vor der Saison finden nur noch in Europa und nicht mehr in Übersee statt. Außerdem werden während der WM nur noch zwei statt bislang vier zweitägige Tests angesetzt. Zwei Tage sind dabei für Nachwuchsfahrer vorgesehen.
Seit langem streiten sich die Formel-1-Teams über Kostensenkungen. Die Top-Teams wie Red Bull, Ferrari und Mercedes sperren sich gegen drastische Maßnahmen wie ein Ausgabenlimit. Dagegen fordern Rennställe wie Sauber, Caterham und Marussia dringend mehr Chancengleichheit und drohten indirekt sogar damit, die EU-Wettbewerbshüter einzuschalten. Die Vorschläge der Formel-1-Kommission waren lediglich ein Minimal-Konsens.
Neben den Sparmaßnahmen wurde als gravierendste Regeländerung für das kommende Jahr der stehende Start nach einer Safety-Car-Phase beschlossen. Bislang versammeln sich die Fahrzeuge im Fall einer Neutralisation, beispielsweise nach einem Unfall, hinter dem Safety-Car. Sobald das Auto die Strecke wieder verlässt, starten die Formel-1-Piloten fliegend und setzen das Rennen fort.
Einige Fahrer hatten schon vor dem Beschluss die Regel kritisiert. „Es ist schlimm genug, dass du deinen Vorsprung verlierst, aber mit der neuen Regel kannst du bei einem schlechten Start gleich mehrere Plätze einbüßen, oder irgendeiner knallt dir ins Auto“, sagte der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel.