Hamilton entgeht Sperre - Entschuldigung bei Todt

Montreal (dpa) - Mit einer schriftlichen Entschuldigung hat Renn-Rüpel Lewis Hamilton wohl eine Formel-1-Sperre vermieden.

Nachdem der britische McLaren-Pilot in Monaco durch einen schlechten Witz mit rassistischen Anspielungen für Aufsehen gesorgt hatte, drohte dem Titelrivalen von Sebastian Vettel eine Zwangspause von bis zu sechs Rennen. Das sagte der Präsident des Internationalen Automobilverbandes FIA, Jean Todt, der Zeitung „The Times“.

Ein Brief an Todt und Entschuldigungen bei den Rennkommissaren und seinen betroffenen Kontrahenten entschärften jedoch die Situation für Hamilton. „Ich hatte Zeit, darüber nachzudenken. Ich hielt das jetzt für den richtigen Weg“, sagte der 26-Jährige in Montreal reuig. FIA-Chef Todt befand zwar, die Kommentare des Weltmeisters von 2008 in Monte Carlo seien inakzeptabel gewesen. Die Sache sei aber nun erledigt.

Hamilton hatte die Strafen nach seinem mit Kollisionen gespickten Auftritt im Fürstentum als üblen Scherz bezeichnet. Zudem hatte der 26-Jährige auf die Frage, warum er oft Gast bei den Stewards sei, laut BBC geantwortet: „Vielleicht liegt es daran, dass ich schwarz bin?“ Er habe lustig sein wollen, „aber es war nicht lustig“, stellte der Brite anschließend fest.

Vor dem Großen Preis von Kanada am Sonntag bemühte sich Hamilton noch einmal um eine Erklärung. „Wir wissen alle, wie es ist, unter Druck zu stehen. Ich hatte einen schlechten Arbeitstag im Büro. Wir alle haben gute und schlechte Tage“, sagte der aktuelle WM-Zweite und fügte hinzu: „Ich bin eben ein leidenschaftlicher Mensch. Standpauken bin ich mein ganzes Leben lang gewohnt.“