Hoffnung für Team Manor: Ende des Insolvenzverfahrens
London (dpa) - Der Formel-1-Rennstall Manor ist aus der Insolvenz entlassen worden. Die Gläubiger hätten dem zugestimmt, bestätigte der Nachfolger von Marussia in einer Pressemitteilung.
Rund drei Wochen vor dem Saisonauftakt in Melbourne bleiben die Hoffnungen des Teams auf eine Fortsetzung seiner Formel-1-Zugehörigkeit damit am Leben. Die finanzielle Restrukturierung schaffe eine Grundlage für das Unternehmen, seine Formel-1-Pläne fortzusetzen, hieß es in der Bekanntmachung. Verwalter Geoff Rowley sprach von „einem Meilenstein“, den man erreicht habe.
Das Nachfolge-Team von Marussia kämpft seit Monaten ums Überleben. Wenn überhaupt, wird Manor in der kommenden Saison mit einem modifizierten Wagen aus dem vergangenen Jahr antreten. Bei den ersten Testfahrten in Jerez de la Frontera wie auch bei den aktuellen Proberunden auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona fehlte und fehlt Manor.
Zuletzt hatten sich die anderen Teams angeblich nicht darauf einigen können, dass Manor mit einem 2014er Modell antritt. Drei oder vier seien dagegen gewesen, hatte Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone erklärt. Von Manor hatte es geheißen, einen solchen Antrag habe man gar nicht gestellt.
Im Oktober 2014 war ein Insolvenzverfahren gegen das damalige Marussia-Team eröffnet worden. Marussia hatte an den letzten drei Rennen im vergangenen Jahr nicht mehr teilgenommen, war aber Neunter der Konstrukteurswertung geworden. Dafür standen Marussia umgerechnet bis zu 40 Millionen Euro zu. Mit einem Start als Nachfolger würde Manor sein Anrecht darauf bekräftigen. Vermutlich auch deswegen votierten nicht alle für eine Starterlaubnis. Denn fährt Manor nicht, wird das Geld unter den anderen Teams aufgeteilt.