Michael Schumacher: Podestplatz reicht nicht

Valencia (dpa) - Michael Schumacher beurteilt seine WM-Titelchancen in diesem Jahr noch skeptisch. Mit Podestplätzen will sich der Formel-1-Rekordweltmeister aber auch nicht zufriedengeben, obwohl er es im ersten Jahr seines Comebacks nicht einmal geschafft hatte, unter die ersten Drei zu kommen.

„Natürlich ist man lieber auf dem Podium, als dass man um Platz vier bis zehn fährt, andererseits bin ich nicht zurückgekommen, um noch einen Podiumsplatz mehr zu erreichen, ich habe andere Ziele“, sagte der siebenmalige Champion der „Süddeutschen Zeitung“.

Spätestens in der kommenden Saison, der voraussichtlich letzten seines auf drei Jahre angelegten Comebacks, soll es klappen. „Aber wenn wir den Titel früher erreichen, können wir gerne über eine neue Variante reden“, meinte der 42-Jährige, dessen Testauftakt mit dem neuen Mercedes nicht ganz nach Plan verlaufen war. Nachdem der MGP W02 durch einen Hydraulikschaden lange zur Reparatur in der Box gestanden hatte, konnte Schumacher am Dienstag nur 15 Runden in Valencia absolvieren.

Der Eindruck nach den ersten Kilometern war dann aber eher positiv. „Ein besserer Mercedes, ein besseres Auto generell“, meinte er. „Ich gehe davon aus, dass wir den Nagel vielleicht noch nicht ganz mittig auf den Kopf getroffen, aber doch getroffen haben“, sagte der 91-malige Grand-Prix-Gewinner, nachdem das Vorgängermodell „nicht nur aus meiner Sicht eine kleine Fehlgeburt gewesen“ ist.

Im Vergleich zum Vorjahr sollte Mercedes, das neben Schumacher wieder den 25-jährigen Nico Rosberg ins Rennen schickt, die Chance haben, „ganz vorne zu sein. Damit wären wir im Fahrplan, den ich für meinen Drei-Jahres-Plan angesetzt habe: Wir können um die Weltmeisterschaft mitfahren! Ob wir das gleich in diesem Jahr hinbekommen, bezweifle ich noch ein bisschen.“

Teamchef Ross Brawn rechnet auf jeden Fall mit einem besseren Schumacher als im vergangenen Jahr. „So wie ich ihn kenne, machen ihn die Rückschläge des vergangenen Jahres nur noch stärker“, sagte der langjährige Weggefährte des Kerpeners der „Sport-Bild“.