Monaco: Rosberg und Vettel wollen den Sieg

Monte Carlo (dpa) - Nico Rosberg kann den vierten Sieg nacheinander in Monaco schaffen. Das gelang vor ihm bisher nur einem Piloten: Ayrton Senna. Nach dem Aus in Spanien will der WM-Spitzenreiter der Formel 1 beim Klassiker erst recht wieder als Erster durchs Ziel fahren.

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Konkurrenz kommt aber auch aus dem eigenen Land in Sebastian Vettel im Ferrari. Für Nico Hülkenberg geht es im Force India darum, in Monaco einen Neuanfang in die bisher verkorkste Saison zu schaffen. Für Debütant Pascal Wehrlein wird es im Manor einfach eine spektakuläre neue Erfahrung.

Nico ROSBERG (30 Jahre/Mercedes): Der vierte Sieg in Serie ist natürlich möglich für den gebürtigen Wiesbadener mit Wohnsitz Monte Carlo. Den Heimvorteil hat Rosberg zwar nicht exklusiv, zum erlesenen Kreis der Seriensieger gehört er im Fürstentum aber schon. Und er könnte noch erlesener werden: Nur Senna gelangen mindestens vier Siege nacheinander. „Wenn es ein Rennen zu gewinnen gibt, dann ist es Monaco“, betont Rosberg. Nach dem Unfall-Aus in Barcelona gilt das erst recht.

Sebastian VETTEL (28 Jahre/Ferrari): Bisher nur ein Sieg beim Klassiker reicht Vettel nicht. 2011 gewann er im Red Bull. Entscheidend sei das Vertrauen zum Auto auf dem Kurs. Ist es da, macht auch der Fahrer den Unterschied aus. Vor einem Jahr wurde Vettel Zweiter, er profitierte dabei auch vom Taktikdesaster beim späteren Dritten Lewis Hamilton im Mercedes. Eine wichtige Voraussetzung für einen Sieg wäre die Pole. Startplatz eins holte sich Vettel inklusive der vergangenen Saison im Ferrari aber erst einmal. In Singapur 2015, immerhin auch einem engen Stadtkurs, allerdings unter deutlich anderen Vorzeichen.

Nico HÜLKENBERG (28 Jahre/Force India): Es kann ja nur besser werden. 7. Platz, 15., 15., nicht ins Ziel gekommen, nichts ins Ziel gekommen. Die bisherige Bilanz des einstigen GP2-Meisters liest sich nahezu verheerend. Unfälle, Defekte - Hülkenberg blieb von kaum etwas verschont. Seine bisherige Monaco-Leistungen reichen von stark bis mittelmäßig. Einmal wurde Hülkenberg Fünfter, einmal Achter, zweimal verpasste er als Elfter die Punkteränge, einmal kam er nichts ins Ziel. Dringlichster Wunsch nun: Einfach mal ein sauberes Rennen ohne Komplikationen.

Pascal WEHRLEIN (21 Jahre/Manor): Für jeden ist der Kurs in Monte Carlo Herausforderung und Traumstrecke zugleich. Für einen so jungen Piloten wie den DTM-Champion des vergangenen Jahres allemal. „Ich kann es nicht verhehlen, ich bin super gespannt“, betont er. In der vergangenen Woche durfte er wieder mal den Mercedes testen, im Ernstfall muss er wieder mit seinem Manor vorliebnehmen.