Probleme bei Vettel und Rosberg - Hamilton top

Barcelona (dpa) - Für Sebastian Vettel hat der erhoffte Neustart gleich mit einem Rückschlag begonnen. Nach nur vier Runden saß er im ersten Training schon nicht mehr in seinem Red Bull. Er stand hinter dem RB10: Statt des Lenkrads hielt er einen Feuerlöscher in den Händen.

Probleme bei Vettel und Rosberg - Hamilton top
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Weniger als der viermalige Formel-1-Weltmeister beim Auftakt in das Rennwochenende auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona fuhr zunächst keiner. Platz 20 von 22 Piloten bei der erneuten Demonstration der Stärke von Seriensieger Lewis Hamilton war da noch das geringere Übel.

Mit recht versteinerter Miene stapfte Vettel zur verfrühten Mittagspause ins Motorhome, zuvor gönnte er sich noch einen Apfel. Welche Probleme genau Vettel ausbremsten, blieb erst noch unklar. Erinnerungen an die Testfahrten vor der Saison wurden aber wach, als Red Bull mehrfach mit Kühlproblemen zu kämpfen hatte und Vettel auch damals schon ein ums andere Mal mit Feuerlöscher am Heck seines Autos gesehen wurde. Hinzu kommt, dass er und das Team sich entschieden, mit einem gebrauchten Chassis von den Wintertests den Neustart in eine bislang sieglose Saison beim Europa-Auftakt zu wagen.

Zunächst ging die Rechnung gar nicht auf. Vettel blieb nach 25 Minuten der anderthalbstündigen Session mit seinem Wagen auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs stehen. Er stieg aus und schob den Red Bull am Freitagvormittag mit Hilfe einiger Streckenposten neben den Kurs. Zunächst werkelte der Heppenheimer selbst mit einem Feuerlöscher am Heck. Bevor das Auto auf einen Abschleppwagen gehoben wurde, ließ sich Vettel erneut den Feuerlöscher geben.

Technische Probleme behinderten allerdings auch seinen Landsmann Nico Rosberg. Der WM-Spitzenreiter, der nur noch vier Punkte Vorsprung auf seinen Mercedes-Teamkollegen Hamilton hat, schaffte auch nur neun Runden, belegte aber immerhin Rang fünf.

An der Spitze unterstrich Hamilton seine Ambitionen, seine Serie auf vier Siege auszubauen. Er verwies seinen britischen Landsmann Jenson Button im McLaren deutlich auf Rang zwei. Dritter wurde Vettels Teamkollege Daniel Ricciardo vor dem spanischen Lokalmatadoren Fernando Alonso im Ferrari.

Nico Hülkeberg, WM-Vierter, kam im Force India bei den ersten Ausfahrten auf Rang zwölf. Adrian Sutil wurde zwei Tage vor dem fünften WM-Lauf 15.