Ricciardos Formel-1-Alptraum um Mitternacht
Melbourne (dpa) - Der Traum vom ersten Australier auf dem Podest beim Formel-1-Heimrennen war für Daniel Ricciardo nur für fünf Stunden Realität. Kurz vor Mitternacht erlebte der für sein ansteckendes Dauergrinsen berühmte Teamkollege von Sebastian Vettel seinen ersten großen Grand-Prix-Alptraum:
Disqualifikation wegen eines Regelverstoßes am Red Bull. „Es war schön, solange es anhielt“, schrieb das heimische Blatt „The Age“ in seiner Online-Ausgabe.
Viele von Ricciardos Landsleuten, die ihn auf dem Podium noch frenetisch gefeiert hatten, dürften sich am Montag nach dem Aufstehen verwundert die Augen reiben. Auch Vorgänger Mark Webber, dem das Podiums-Kunststück beim Heim-Grand-Prix selbst im überlegenen Red Bull nie gelungen war, hatte zunächst noch erfreut getwittert: „Ich grinse wie er. Was für ein Ergebnis.“
Eines, mit dem Ricciardo zunächst selbst nicht gerechnet hatte. „Vor zwei oder drei Wochen hätte ich so ziemlich alles drauf verwettet, dass ich nicht hier stehen würde“, hatte er auf dem Podium gesagt. Seiner Familie hatte er sogar Boxenverbot erteilt. Nur keine Ablenkung, so die Devise. Am Abend wollte er mit seinen Liebsten anstoßen, so der Plan. Um Mitternacht war jeder Grund zum Feiern dahin, die Rennrichter kannten kein Pardon.