Tricks für den Abschied: Webber muss sich motivieren
Singapur (dpa) - Für Mark Webber wird die Abschiedstournee aus der Formel 1 zur Motivationstortur.
„Ich nutze jeden Trick“, verriet der Red-Bull-Teamkollege von Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel in Singapur vor seinem siebtletzten Rennen in der Königsklasse. Der Titel ist längst kein Thema mehr, der ersehnte zehnte Formel-1-Sieg in der Karriere des Australiers nicht unbedingt wahrscheinlich.
Der neunte und bis dato letzte des 208-maligen Grand-Prix-Starters liegt nun schon weit über ein Jahr zurück. Am 8. Juli 2012 gewann Webber den Großen Preis von Großbritannien. Zum Vergleich: Sein elf Jahre jüngerer Teamkollege aus Deutschland feierte im selben Zeitraum allein zehn Siege. „Ich denke, es war oft knapper als es von außen aussieht“, meinte Vettel aber.
Besonders motivieren dürfte diese Aussagen Webber nicht gerade, zu unterkühlt ist das Verhältnis der in vielen Dingen ungleichen Red-Bull-Fahrerkollegen. „Ich sage nicht: Spult die letzten sieben Rennen schnell vor“, betonte Webber, der sich nach insgesamt 215 Grand Prix ins Sportwagenprogramm von Porsche verabschieden wird. „Es wäre schön, vor dem Jahresende noch mal aufs mittlere Treppchen zu kommen“, meinte Webber zu seinem Schlussspurt und trieb sich selbst an: „Ich möchte es verdammt gut machen, das ist mir wichtig.“