TV-Bann für Force India - F1-Boss: keine böse Absicht
Sakhir (dpa) - TV-Bann für Force India: Das Formel-1-Team von Nico Hülkenberg war am Grand-Prix-Wochenende von Bahrain plötzlich von den Bildschirmen verschwunden. Sofort machte die Spekulation über eine Strafmaßnahme des Chefvermarkters Bernie Ecclestone die Runde.
Der Rennstall war am Freitag trotz Intervention des Briten nicht im zweiten Training gestartet, weil alle Teammitglieder aus Sorge vor weiteren Unruhen in Streckennähe bis zum Einbruch der Dunkelheit im Hotel sein sollten.
Schon am Samstag wunderten sich TV-Zuschauer dann, dass sie im Weltbild des Formula One Management weder Hülkenberg noch seinen Stallrivalen Paul di Resta zu sehen bekamen. Prompt brach via Twitter und Facebook eine heftige Diskussion los. „Ich war beschäftigt und habe gar nicht gemerkt, dass Force India nicht zu sehen war“, sagte Ecclestone und dementierte böse Absicht.
„Ich vermute, es hatte mehr mit dem Werbeverbot für Alkohol in Bahrain zu tun. Sie haben das Logo einer Whiskyfirma gut sichtbar auf dem Auto. Das hätten sie runternehmen sollen. Das TV konnte das nicht zeigen“, erklärte Ecclestone.
Britische Medien berichteten jedoch, Force India habe frühzeitig eine Genehmigung für den Werbeaufdruck eingeholt. Das Team wollte sich nicht zu der Sache äußern. Am Mittwochabend waren vier Mechaniker des Rennstalls auf dem Rückweg ins Hotel in einen Zwischenfall geraten, als ein Molotow-Cocktail in der Nähe ihres Fahrzeugs landete. Danach hatten zwei Team-Mitarbeiter vorzeitig die Heimreise angetreten.