Unmenschlich

Als Berti Vogts 1978 in Argentinien gefragt wurde, wie die deutsche Nationalmannschaft in einem von einer Militärjunta beherrschten Land Fußball spielen könnte, antwortete Vogts, er habe „keine politischen Gefangenen gesehen“.

Ähnlich weitsichtig sagte Formel-Chef Jean Todt angesichts blutiger Unruhen in Bahrain, es gehe „um den Sport“. Das Geschäft mit dem Sport tut sich schwer mit politischen Realitäten. Und entscheidet sich immer für den Kommerz. Das ist schade. Man kann auch sagen, zutiefst unmenschlich.