Vettel: „Es kann auch nicht immer schlecht gehen“
Shanghai (dpa) - Für die Rückkehr in seine Paraderolle als Herrscher der Formel 1 fehlen Sebastian Vettel ungefähr 80 PS. Und so wird der viermalige Champion wohl auch am Sonntag beim Großen Preis von China wieder den Nebendarsteller bei der Show der schnellen Silberpfeile geben müssen.
Angesichts der Leistungsvorteile der neuen Turbomotoren von Mercedes bleiben dem Red-Bull-Piloten nicht viel mehr als Durchhalteparolen. „Es kann nicht immer alles glänzend laufen, das ist jedem klar, aber es kann auch nicht immer schlecht gehen“, sagte Vettel vor dem vierten Saisonrennen.
Frühestens beim übernächsten Grand Prix könne das Weltmeister-Team in Schlagdistanz zu Mercedes sein, rechnete Red-Bull-Berater Helmut Marko vor. „Das geht nicht mit einem Geniestreich“, sagte der Österreicher. Auch der Versuch des Rennstalls, per Berufung die 18 WM-Punkte des in Australien nachträglich wegen unerlaubt hohen Benzindurchflusses disqualifizierten Daniel Ricciardo einzuklagen, scheiterte in dieser Woche.
Die Folge: Platz vier bei den Konstrukteuren, in der Fahrerwertung die Ränge sechs und zehn für Vettel und Ricciardo. Harte Zeiten für den erfolgsverwöhnten Rennstall des Brausegiganten. „In China fangen wir nochmal an“, sagte Vettel. Was bleibt ihm auch übrig.