Immer wieder im Visier: Vettels Red Bull

Hockenheim (dpa) - Sebastian Vettels Red Bull wurde wieder einmal ein Fall für die Formel-1-Detektive. Zwei Stunden musste der Doppelweltmeister zittern, dann bekam das Team Grünes Licht von den Rennkommissaren für den Start beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring.

Sie widersprachen dem Technischen Delegierten Jo Bauer, der Red Bull beim Wagen von Vettel und Teamkollege Mark Webber einen Regelverstoß vorgeworfen hatte. Der Freispruch kam aber nur, weil ein weiteres Mal ein Artikel im Technischen Regelwerk des Internationalen Automobilverbandes nicht präzise genug formuliert war. Dass Red Bull mit seinem gewieften Designer Adrian Newey die Statuten soweit ausreizt wie es geht, ist nichts neues. Allerdings wurden sie auch in dieser Saison schon gemaßregelt. Nachdem Vettel in Bahrain und Webber in Monte Carlo mit Löchern im Unterboden gewonnen hatten, wurde die Variante verboten.

Und nun? „Die Rennkommissare haben nicht alle Argumente von Red Bull akzeptiert“, hieß es in der Mitteilung eine Stunde vor dem Rennen. Nicht auszuschließen, dass andere Teams nachträglich Protest einlegen. Vermutet wird, dass Red Bull durch eine bestimmte Motoreinstellung künstlich mehr Auspuffgase erzeugt. Diese können die Aerodynamik des Autos verbessern.