Gescheiterte Verhandlungen Motorrad-Grand-Prix auf dem Sachsenring vor dem Aus
München (dpa) - Der Motorrad-Grand-Prix von Deutschland wird in diesem Jahr zum vorerst letzten Mal auf dem Sachsenring veranstaltet.
Von der kommenden Saison an möchte der ADAC nach den gescheiterten Verhandlungen mit der Sachsenring Rennstrecken Management GmbH (SRM) auf eine andere Rennstrecke ausweichen. Am wahrscheinlichsten ist eine Rückkehr zum Nürburgring.
Vorausgegangen war die Kündigung des Vertrags zwischen dem ADAC und der SRM Ende Mai. Der weiterhin bestehende Vertrag zwischen dem MotoGP-Rechteinhaber Dorna und dem ADAC dürfte sicherstellen, dass es weiterhin einen Grand Prix in Deutschland gibt.
Dass dieser nicht mehr in Hohenstein-Ernstthal und Oberlungwitz in Sachsen stattfindet, bedauert der ADAC in einer Mitteilung. „Seit der Kündigung des Vertrages haben wir uns intensiv um den Verbleib des deutschen Motorrad-Grand-Prix auf dem Sachsenring bemüht“, teilte ein ADAC-Sprecher mit. „So haben wir die sächsische Staatskanzlei und die Sachsenring Rennstrecken Management GmbH zu einem Gespräch eingeladen und ihnen auf Basis des bisherigen Vertrages einen Vorschlag unterbreitet, wie der deutsche MotoGP-Lauf am Sachsenring für den Rest der Vertragslaufzeit gesichert werde könnte. Die SRM hat den Vorschlag leider nicht angenommen.“
Das vermutlich letzte Rennen auf dem Sachsenring findet in wenigen Tagen vom 13. bis 15. Juli statt. Erneut werden rund 200.000 Zuschauer erwartet. Mit dieser Besucherzahl ist die Veranstaltung in Sachsen das größte deutsche Motorsportereignis. Nunmehr sollen Gespräche mit anderen Rennstrecken intensiviert werden, damit „der MotoGP auch in Zukunft in Deutschland zu Gast ist“, heißt es.