Hersteller gegen DMSB Regeländerung sorgt für Machtkampf in DTM
Moskau (dpa) - Im Deutschen Tourenwagen Masters ist vor dem neunten Saisonlauf in Moskau ein Machtkampf ausgebrochen. Der Hersteller Audi sprach sich öffentlich gegen eine erneute Regeländerung des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) zu den Zusatzgewichten in den DTM-Autos aus.
„Wir sind mit dieser Regelung nicht einverstanden“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass am Rande des Moscow Raceway. Wie auch die Verantwortlichen der beiden anderen Hersteller BMW und Mercedes zeigte sich Gass darüber verwundert, dass die für eine offizielle Regeländerung zuständige DTM-Kommission nicht getagt habe. In der Kommission sind Verantwortliche des DMSB, der DTM-Dachorganisation ITR, des ADAC und die Motorsportchefs der drei Hersteller vertreten.
Am Vortag hatte der DMSB bereits zum dritten Mal innerhalb der laufenden DTM-Saison eine Modifikation der ohnehin umstrittenen Performance-Gewichte bekanntgegeben. Alle 18 Piloten hatten sich zuvor unisono einen Verzicht auf die Gewichte in den Autos gewünscht, die für Ausgeglichenheit unter den Herstellern sorgen sollen.
Laut der neuen Regel soll nun ein Zufallsgenerator dafür sorgen, welche Runden während eines Rennens für die Berechnung der Gewichte für das kommende Qualifying und den kommenden Lauf herangezogen werden. Damit soll künftig eine Manipulation der Rundenzeiten, wie es sie vor wenigen Wochen auf dem Hungaroring in Budapest gegeben hatte, verhindert werden.