Vettel 2012: Von Gurken-Schelte und bis Dumm-Manöver

Hockenheim (dpa) - Für Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel war die Strafversetzung beim Formel-1-Heimrennen nicht der erste Rückschlag im Kampf um die Titelverteidigung. In der ersten Saisonhälfte hatte der Red-Bull-Fahrer bereits mehrfach Grund zum Ärger.

Großer Preis von Malaysia: Vettel beschimpft Narain Karthikeyan als Gurke und noch schlimmer. Bei einem Überrundungsmanöver hatte sich der indische Pilot gewehrt und mit seinem HRT-Wagen einen Reifen von Vettel aufgeschlitzt. Vettel wurde nur Elfter. „Das ist extrem frustrierend“, klagte Vettel damals.

Großer Preis von Kanada: Vettel versteht das Hin und Her in Sachen Bodenplatte an seinem Wagen nicht. „Es ist schade, dass es einmal so rum geht und dann wieder andersrum“, sagte Vettel. Zuvor waren die Löcher im Unterboden seines Autos doch verboten worden.

Großer Preis von Europa: Vettel wettert eine Verschwörung. „Das Safety Car hat uns in gewisser Weise das Genick gebrochen“, klagte Vettel in Valencia. Nachdem er deutlich mit bis zu 20 Sekunden in Führung gelegen hatte, war das Safety Car wegen Autoteilen auf der Strecke rausgeschickt worden. Das Feld rückte wieder zusammen, kurz nach dem Restart ließ die Lichtmaschine am Red Bull Vettel im Stich. Grund: Überhitzung.

Großer Preis von Deutschland: Vettel bezeichnet ein Manöver von Lewis Hamilton als dumm. Der Brite war vom Hessen überrundet worden und passierte prompt Vettel wieder. Dadurch verlor der Heppenheimer Zeit auf den führenden Fernando Alonso und letztlich auch im Duell mit Jenson Button. Beim finalen Überholmanöver gegen Button verlässt Vettel die Strecke - Regelbruch. 20 Sekunden Strafe. Vettel wird als Fünfter statt Zweiter gewertet. Hinzu kam vor dem Rennen auch noch Aufregung um eine umstrittene Motor-Einstellung.