Fahndung in den frühen Morgenstunden: Hubschraubereinsatz in Remscheid: Versuchter Brandanschlag auf Hagener Polizeipräsidentin?
EILMELDUNG
Fahndung in den frühen Morgenstunden: Hubschraubereinsatz in Remscheid: Versuchter Brandanschlag auf Hagener Polizeipräsidentin?

Vettel verpasst Pole in der Puszta - Hamilton vorn

Budapest (dpa) - Die Puszta-Poleserie von Sebastian Vettel ist gerissen und die Aussicht auf den ersehnten Sieg vor der Sommerpause gesunken.

Vom dritten Startplatz des Formel-1-Doppelweltmeisters können Vettels deutsche Kollegen Michael Schumacher und Nico Rosberg allerdings beim Großen Preis von Ungarn nur träumen. Das Mercedes-Duo fuhr das bislang schlechteste Qualifikationsergebnis in diesem Jahr ein: Schumacher wurde am Samstag auf dem Hungaroring deprimierender 17., Rosberg reihte sich vier Ränge davor ein.

Doch auch bei Vettel fiel das Fazit eher verhalten aus. „Ich bin nicht ganz glücklich mit der Runde, die ich hatte“, betonte Vettel. In der K.o.-Ausscheidung zum elften Saisonlauf musste sich der 25-Jährige dem übermächtigen Briten Lewis Hamilton geschlagen geben. Der zweimalige Ungarn-Gewinner bescherte seinem McLaren-Team die insgesamt 150. Pole in der Formel 1. Qualifikationszweiter wurde zum ersten Mal in seiner Karriere der Franzose Romain Grosjean im Lotus.

„Romain war in Reichweite, Lewis war aber zu weit weg“, gab Vettel zu. „Wir haben uns das Wochenende schon schwergetan“, meinte der Heppenheimer, auch wenn der Speed da sei. Und „vielleicht ist Platz drei gar nicht so schlecht, wir stehen auf der sauberen Seite“, sagte der bisher einmalige Saisonsieger, der im entscheidenden Durchgang fast eine halbe Sekunde Rückstand auf Hamilton aufwies.

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen konnte er aber letztlich noch zufrieden sein: Mark Webber erwischte es vorzeitig. Der im Klassement zehn Punkte vor Vettel liegende Australier wurde Elfter. Auch WM-Spitzenreiter Fernando Alonso landete nicht in den ersten beiden Startreihen. Der Spanier kam im Ferrari zwar nicht über Rang sechs hinaus, doch der dreimalige Saisongewinnner zeigte sich ausgesprochen zufrieden. „Ich bin glücklich“, sagte er. „Jetzt brauchen wir einen guten Start und eine gute Strategie.“

Gegen Hamilton scheint in Ungarn aber fast kein Kraut gewachsen, die Pole kam zur rechten Zeit. Zuletzt hatte er am 25. März in Malaysia ganz vorn gestanden. Der Weltmeister von 2007 liegt in der WM-Wertung zudem nur noch auf Rang fünf mit 92 Punkten. „Ich bin absolut happy. Das ist ein guter Schritt für das Team“, sagte Hamilton, der schon zweimal in Ungarn auf Pole gestanden hat und schon zwei Siege auf dem 4,318 Kilometer langen Kurs vorweisen kann.

Viel hätte allerdings nicht gefehlt und es wäre gar nicht zum Dreikampf zwischen Hamilton, Grosjean und Vettel gekommen. Auf Platz 16 liegend hatte der Hesse seinen Red Bull kurz vor Schluss des ersten Zeitabschnitts wieder in die Box gesteuert. Weiter kommen nur die besten 17. Und es wurde richtig spannend. Der Japaner Kamui Kobayashi schob sich von den hinteren Rängen noch vor Vettel, der dadurch auf Platz 17 rutschte. Sein Vorsprung auf Rang 18 betrug aber immerhin 0,302 Sekunden.

Danach ließ Vettel nichts anbrennen. Nachdem Hamilton eine beeindruckende Runde im Mittelabschnitt gedreht hatte, kam der Red-Bull-Pilot bei seinem besten Versuch im zweiten Durchgang bis auf Platz zwei. Allerdings war Vettel auch hier schon rund vier Hundertstelsekunden langsamer als Hamilton.

Nichts mehr zu holen gab es im Mittelabschnitt für die Silberpfeile. „Die Strecke ist nicht unbedingt für uns gemacht“, meinte Schumacher. Er war auf seiner schnellen Runde, als der vor ihm fahrende Venezolaner Pastor Maldonado im Williams übers Gras raste und dabei mächtig Staub und Schmutz aufwirbelte.

Schumacher brach die Runde ab, das Qualifying war zum dritten Mal in diesem Jahr für den siebenmaligen Weltmeister bereits vor der Entscheidung um die Pole beendet. Mehr als Platz 12 und 13 wäre aber sowieso nicht dringewesen, meinte Schumacher „Der Abstand ist hier weitaus größer als normal“, urteilte der 43-Jährige.

Dafür schaffte es Landsmann Nico Hülkenberg in seinem Force India noch als Zehnter in die Top Ten. Timo Glock belegte im Marussia den 22. Platz.