Champions League Neu-Berliner Volley-Coach Moculescu gegen Ex-Club VfB
Berlin (dpa) - In der Volleyball-Champions-League kommt es in der Runde der besten zwölf Teams zum brisanten Duell der beiden deutschen Branchenführer BR Volleys und VfL Friedrichshafen.
Der besondere Aspekt: Trainer Stelian Moculescu, der von 1997 bis 2016 den Club vom Bodensee zu 27 Titeln geführt hatte, ist seit knapp drei Wochen Chefcoach des Erzrivalen aus Berlin. Die Nachricht platzte mitten in Moculescus entspannten freien Tag. „Man konnte es ja fast erwarten, dass es jetzt genau so kommt“, erklärte der neue Chefcoach der BR Volleys nach der Auslosung beim europäischen Volleyball-Verband (CEV) in Luxemburg.
„Das Duell elektrisiert Volleyball-Deutschland“, meinte der Rumäne. „Und jetzt gibt es das eben auch noch in der Champions League. Wieder was Neues - und nun eben mit mir auf der anderen Seite. Ich freue mich einfach drauf.“
Berlins Manager Kaweh Niroomand ist begeistert vom Novum. „Es hätte uns schlimmer treffen können, gerade wenn man sieht, wer da sonst noch alles im Lostopf drin lag“, sagte Niroomand. Zudem garantiert die außergewöhnliche Situation eine große Zuschauerresonanz: „Auch ökonomisch wird sich das für uns sicher auszahlen.“
Das Hinspiel findet am 14. März in Berlin statt, zwischen dem 20. und 22. März steigt die zweite Begegnung in Friedrichshafen. Dazwischen duellieren sich die beiden Clubs am 18. März noch in der Bundesliga.
Der deutsche Meister BR Volleys hatten sich am vergangenen Mittwoch durch einen 3:2-Heimsieg über Jastrzebski Wegiel (Polen) als einer der besten drittplatzierten Mannschaften aus den fünf Vorrundengruppen für die K.o.-Runde qualifiziert. Vizemeister und Pokalsieger VfB Friedrichshafen setzte sich in der Gruppe B als Gruppenerster mit 17 von 18 möglichen Punkten souverän durch.
Der Gewinner des deutschen Superduells bekommt es dann in der Runde der besten Sechs mit dem Sieger aus dem rein polnischen Duell zwischen Wegiel und Zaksa Kedzierzyn-Kozle zu tun. Als Ausrichter für das Final Four steht Zenit Kasan (Russland) fest. Der amtierende Club-Weltmeister ist als Gastgeber automatisch für das Endturnier am 12. und 13. Mai qualifiziert. Kasan hatte sich ungeschlagen als Erster in der Gruppe D durchgesetzt, der auch Berlin angehört hatte.