Paralympics-Start bedeutet Krebspatient Perez schon alles
Krasnaja Poljana (dpa) - Sport ist längst nicht alles, für viele Paralympioniken gilt das umso mehr. Krebspatient Augusto Jose Perez aus den USA wurde Letzter im Biathlon über 12,5 Kilometer - und interessierte sich hinterher kein bisschen für seine Platzierung.
Wegen der Erkrankung hatte er 2003 sein linkes Bein verloren. „Was ist schon dabei, wenn ich langsam bin. Mich kümmert das nicht, wenn ich sterben muss“, sagte der 41-Jährige.
Eindrücklich berichtete Perez über den wohl schlimmsten Tag seines Lebens. Gefühlt sei er schon an jenem Tag „gestorben, an dem es diagnostiziert wurde: An meinem ersten Hochzeitstag vor 14 Jahren. Ich habe eine 15-prozentige Überlebenschance, also ließ mich meine Frau rausgehen und mein Ding machen.“ Schon bei den Paralympics von Turin und Vancouver war er am Start, damals noch als Mitglied des amerikanischen Curlingteams. Nach erneut vielen Monaten im Krankenhaus hatte er zuletzt nur ein großes Ziel: bei den Sotschi-Spielen dabei zu sein - als Biathlet und Langläufer. Über das Internet sammelte er Geld zur finanziellen Unterstützung, schließlich schaffte er es erneut ins US-Team.