Prinz Poldi sagt Tschö

Lukas Podolski verlässt den 1. FC Köln zum zweiten Mal. Diesmal geht es für ihn aber auf die Insel — zum FC Arsenal London.

Köln/Düsseldorf. Lukas Podolski kehrt seiner „großen Liebe“ 1. FC Köln zum zweiten Mal den Rücken: Der Wechsel des Fußballstars zum FC Arsenal ist perfekt. „Ich habe mich nicht gegen den FC, sondern für diese tolle Chance in meiner sportlichen Laufbahn entschieden“, sagte der Kölner Publikums- und Fan-Liebling, nachdem der abstiegsbedrohte Bundesligist und der englische Premier-League-Verein den Transfer klar gemacht hatten.

Mit Köln in der Liga bleiben, von der neuen Saison an für Arsène Wenger und dessen Star-Ensemble — zu dem auch Podolskis DFB-Kollege Per Mertesacker gehört — auf Torejagd gehen: Das treibt Podolski an. Eigentlich wollten er und sein Berater Kon Schramm erst „im Sommer“ das verkünden, was seit langem kein Geheimnis mehr war. „Der Wechsel zu Arsenal gibt mir die Möglichkeit, auf internationaler Ebene in einem europäischen Top-Klub zu spielen“, begründete der gebürtige Pole Podolski den längst erwarteten Schritt.

Und der fiel ihm schwer: „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, da der 1. FC Köln, die Fans und die Stadt für mich etwas ganz Besonderes sind.“ Aber er will noch einmal Vollgas geben, der Leitwolf sein im alles entscheidenden Spiel gegen den Abstieg am Samstag — gegen Bayern München, wo er von 2006 bis 2009 nie so richtig glücklich wurde, aber viel lernte, wie er nach seiner umjubelten Rückkehr gen Köln vor drei Jahren offenbarte.

Podolski bezeichnete Arsenal als einen der führenden Klubs in Europa „mit einer großen Geschichte. Arsenal hatte viele Spieler mit Top-Qualität, und der Fußball, den sie spielen, ist fantastisch.“ Er sei „stolz, Arsenal-Spieler zu werden“ und freue sich schon jetzt auf sein erstes Heimspiel. „Ich werde mein Bestes für alle Arsenal-Fans geben“, kündigte er an.

Podolski zeigte sich noch in den Stunden des jetzt feststehenden Abschieds als der Kämpfer und Antreiber, der er für Köln und in der deutschen Nationalmannschaft, für die er in bislang 95 Einsätzen 43 Treffer erzielte, immer gern war. Podolski: „Wir müssen jetzt gemeinsam alle Kräfte bündeln und uns ausschließlich auf den Klassenerhalt konzentrieren.“

Seit Monaten wurde über den Wechsel spekuliert, auch über die Ablösesumme, aus der die Vereine ein Geheimnis machen. Im Gespräch indes ist seit jeher eine zweistellige Millionensumme. Um die 13 Millionen Euro dürften es sein. Podolskis Vertrag soll einer über vier Jahre sein.