Früherer UCI-Chef fühlt sich durch Armstrong entlastet
Berlin (dpa) - UCI-Ehrenpräsident Hein Verbruggen fühlt sich durch die Aussagen von Lance Armstrong zugunsten des Radsport-Weltverbands entlastet. „Ich bin froh, dass sich die Verschwörungstheorien nach den jahrelangen Vorwürfen gegen mich als haltlos erwiesen haben“, teilte Verbruggen mit.
Der des Dopings überführte Armstrong hatte in seinem TV-Geständnis bestritten, dass der Dachverband einen positiven EPO-Test während der Tour de Suisse 2001 verschleiert habe und er dafür im Gegenzug der UCI 125 000 Dollar spendete. „Ich stimme dem Schluss zu, dass es keine Vertuschung gab“, sagte Verbruggen.
Der Generaldirektor der Welt-Anti-Doping-Agentur, David Howman, widersprach dem IOC-Ehrenmitglied. „Das Interview hat keine Klarheit gebracht“, sagte Howman der Nachrichtenagentur AP. Es habe zwei Spenden von Armstrong an die UCI gegeben, deren Hintergründe weiter im Dunkeln seien. UCI-Chef Pat McQuaid und sein Vorgänger Verbruggen, die sich durch Armstrong entlastet sehen, hätten zwar ein Recht auf ihre Meinung. „Wir stimmen dem allerdings nicht zu“, sagte Howman.