Pressestimmen zum Tod von Wouter Weylandt
Berlin (dpa) - Der Schock sitzt tief und dauert an: Der Tod des belgischen Radsport-Profis Wouter Weylandt beim Giro d'Italia bewegt die gesamte Radsportwelt. Die Nachrichtenagentur dpa hat die wichtigsten Pressestimmen zusammengestellt.
BELGIEN:
„La Dernière Heure“: „Ein Tod ist immer tragisch, besonders wenn es einen jungen Menschen trifft. Aber der Tod von Wouter Weylandt setzt uns zu und bewegt uns tief, denn der Mann aus Gent hatte etwas sehr Liebenswertes an sich. Stets fröhlich und spontan, war er ein sehr sympathischer Kerl. Sein Enthusiasmus und seine Fröhlichkeit werden uns fehlen.“
„Het Laatste Nieuws“: „Sein Leben sollte erst noch beginnen.“
„Le Soir“: „Der Mann aus Gent sollte im September Vater werden. Sein Tod verhindert nun die Freuden des Vaterglücks.“
ENGLAND:
„The Guardian“: „Ganz egal, wie viele Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden - der Radsport bleibt ein Risikosport. Fahrer nehmen ständig Risiken auf sich, die sie durch ihre Fähigkeiten meist sicher umschiffen können. Die Tragödie, die Wouter Weylandt traf, unterstreicht die Gründe, warum einige von uns mit so viel Bewunderung und Respekt auf die Fahrer - sogar die weniger berühmten - schauen.“
„The Times“: „Die Gefahren von extrem schnellen Abfahrten sind seit langem Teil des professionellen Radsports. Sie fordern von den Fahrern, die sie handhaben müssen, extreme Tapferkeit.“
ITALIEN:
„La Gazzetta dello Sport“: „Der Giro weint. Eine Tragödie. Addio Weylandt. Ein fataler Sturz bei einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde.“
„Corriere dello Sport“: „Eine Tragödie beim Giro. Im September wäre Wouter Vater geworden. Das Rennen trauert, fährt aber weiter.“
„Tuttosport“: „Ein Drama: Weylandt stirbt bei einem schrecklichen Sturz. Ein bitteres Schicksal.“
„La Sicilia“: „Weylandt wurde eine Abfahrt zum Verhängnis.“
„Libertà“: „Ein tragischer Sturz.“
„La Repubblica“: „Die Straße des Giro ist voller Blut. Die Tragödie wurde live übertragen. Eine Stunde voller Tränen und Lügen.“
SPANIEN:
„El País“: „Mehr Spektakel oder mehr Sicherheit - dies ist das Dilemma. Die Veranstalter der Etappen-Rennen suchen immer mehr nach Show-Effekten. Zugleich grenzt der Weltverband UCI die Rechte der Fahrer ein.“
„El Mundo“: „Weylandt wurde das Opfer einer brutalen Streckenführung.“
„Marca“: „Drama beim Giro: Der Radsport trägt wieder einmal Trauer und nimmt von einem Profi Abschied. Auf einer Abfahrt, die nicht zu den gefährlichsten gehört, verlor Weylandt für eine Sekunde die Konzentration und stieß mit der Pedale gegen eine Begrenzungsmauer.“
„As“: „Es sterben mehr Radsportler als Stierkämpfer. Die Todesfälle erinnern uns daran, dass wir es mit einem Risiko-Sport zu tun haben. Dabei leben die Amateure noch gefährlicher als die Profis. Es müssen Maßnahmen getroffen werden, um die Gefahren des Radsports zu begrenzen. Aber ganz ausschließen kann man das Risiko nicht.“
„Sport“: „Der Radsport ist in der Hand von Veranstaltern, die möglichst spektakuläre Rennen anbieten wollen, damit die TV-Stationen diese live übertragen. Schmerz, Angst und extreme Leistung verkaufen sich gut. Für die Routen werden immer steilere Anstiege und gefährlichere Abfahrten ausgesucht.“