Thurau von Dopingvorwürfen gegen BDR überrascht

Berlin (dpa) - Der frühere deutsche Radstar Dietrich Thurau hat sich von den Vorwürfen gegen den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) über nahezu flächendeckendes Doping in der Zeit von 1975 bis 1980 überrascht gezeigt.

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„Davon weiß ich nichts. Als ich 1974 bei den Amateuren die WM in Montreal gefahren bin, war es kein Thema. Da sind wir nur mit Wasser gefahren“, sagte Thurau der Deutschen Presse-Agentur.

Die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin schreibt in ihrem Untersuchungsbericht davon, dass im BDR zwischen 1975 und etwa 1980 nicht nur in fast flächendeckender Manier auf Veranlassung von Mediziner Armin Klümper mit anabolen Steroiden gedopt worden war. „Dieses Doping wurde, wie hier erstmals bewiesen werden kann, auch vom BDR aus einem eigenen 'Ärzteplan' finanziert.“

1977 und 1979 belegte Thurau, der in seiner Karriere selbst wegen Dopingverstößen aufgeflogen war, bei der Straßenrad-WM jeweils den zweiten Platz. Damals habe er als Profi aber kaum mehr Berührungspunkte mit dem BDR gehabt. „Wir sind im Prinzip mit unseren Teams angereist und haben nur in den Unterkünften des BDR geschlafen.“