UCI reicht Klage gegen Radprofi Landis ein
Aigle/Schweiz (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI hat auf die Vorwürfe von Profi Floyd Landis mit rechtlichen Schritten gegen den des Dopings überführten Amerikaner reagiert.
Wegen „wiederholter, schwerwiegender Attacken“ gegen UCI-Präsident Pat McQuaid und dessen Vorgänger Hein Verbruggen habe man Klage vor einem ordentlichen Gericht in der Schweiz eingereicht, teilte der Weltverband mit.
Landis, dem der Sieg bei der Tour de France 2006 wegen positiver Doping-Tests aberkannt worden war, hatte den Funktionären der UCI unter anderem unterstellt, positive Proben von seinem Landsmann Lance Armstrong verschleiert zu haben. Diese Äußerungen von Landis sind nach Ansicht der UCI inakzeptabel. Daher sei der Gang vor das Gericht notwendig, um die Integrität des Radsportverbandes zu verteidigen. Landis habe mit seinen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen schwere Schäden für den gesamten Radsport verursacht.
Tags zuvor war bekanntgeworden, dass Lance Armstrong nicht juristisch gegen die Doping-Anschuldigungen seines ehemaligen Team-Kollegen Landis vorgehen wird. Der Rekordsieger der Tour de France ließ die 365-Tage-Frist für die Einreichung einer Klage verstreichen.
Landis hatte vor einem Jahr durch seine Aussagen die US-Ermittlungen gegen Armstrong, dessen Teamchef Johan Bruyneel und andere Teammitglieder in Gang gebracht. Der inzwischen nicht mehr aktive Landis hatte unter anderem über flächendeckendes Doping im damaligen Armstrong-Team US-Postal berichtet.