USADA-Chef will Informationen von Armstrong
Paris (dpa) - Lance Armstrong soll Informationen zur angeblichen Verstrickung des Radsport-Weltverbande UCI in die Doping-Affäre um den einstigen Tour-de-France-Seriensieger liefern.
Dazu forderte ihn in Paris bei einer Senats-Anhörung Travis Tygart, der Chef der US-Anti-Doping-Agentur USADA, auf. Der US-Anwalt hatte Armstrong Anfang des Jahres zu Fall und zu einer öffentlichen Doping-Beichte gebracht.
„Ich habe Beweise dafür, dass die UCI in die Doping-Affäre Armstrong verstrickt ist“, sagte Tygart, der mit seiner Behörde dafür gesorgt hatte, dass der Texaner lebenslang gesperrt worden war und alle seine sieben Toursiege verlor. Nach den Ermittlungsergebnissen gegen Armstrong sei Tygart zu dem Schluss gekommen, dass Armstrong den Schlüssel für die Aufklärung in den Händen halte, sagte er der Nachrichtenagentur AP.
Die USADA hatte der UCI Korruption und Verschleierung von positiven Doping-Analysen Armstrongs vorgehalten. Unstrittig sind Geldspenden Armstrongs an die UCI in Höhe von 125 000 Dollar. Das Motiv für die großzügige Zuwendung konnten bisher weder der Ex-Profi noch die UCI-Spitze unter dem aktuellen Präsidenten Pat McQuaid oder seinem Vorgänger Hein Verbruggen plausibel erklären.