Comeback gelungen: Totilas vielleicht doch zur WM
Kapellen (dpa) - Jetzt ist für Matthias Rath und Millionenhengst Totilas sogar die WM-Teilnahme drin: Ausgeruht und konzentriert sicherte sich das Dressur-Duo im belgischen Kapellen beim Comeback nach zweijähriger Pause mit 82,271 Prozentpunkten den Sieg im Grand Prix Special.
Keine Spur mehr von Verletzungen, Anspannung oder Resignation. Der Reiter aus Kronberg und sein einstiges Wunderpferd haben ihre Frustserie überwunden und sich in der belgischen Provinz für die deutsche WM-Mannschaft empfohlen.
„Das war super, echt schön. Matthias ist mit noch mehr Sicherheit und Mut geritten als im Grand Prix“, lobte Bundestrainerin Monica Theodorescu nach dem Grand Prix Special. Den kleinen Fehler zu Beginn der Einerwechsel wollte sie nicht überbewerten: „82 Prozent sprechen für sich.“ Bereits beim Grand Prix am Donnerstag hatten Rath und sein 14 Jahre alter Hengst die allerdings zweitklassige Konkurrenz deutlich distanziert. Die verträumte Idylle bei der Veranstaltung in Kapellen ohne großen Druck schien dem Unternehmen Rath/Totilas sichtlich gut zu tun.
„Alles in allem war es ein Erlebnis, dieses Pferd wieder zu sehen“, schwärmte der Chefrichter im Grand Prix Special, Dr. Dietrich Plewa. „Im Grunde zeigte sich Totilas mit seinen alten Vorzügen, hatte sich aber in Kleinigkeiten noch verbessert. Insgesamt wirkte er sehr souverän, nicht so "gemacht' wie früher. Er war bei guter Konstitution, etwas schlanker und sportlicher als früher und sehr gut bemuskelt.“
Vor der Nominierung der deutschen Équipe für die Weltreiterspiele im August in der Normandie sind noch zwei offizielle Sichtungen angesetzt: Ende Juni im saarländischen Perl-Borg und das CHIO in Aachen (11. - 20. Juli). Eine Sonderbehandlung für Rath und Totilas schloss Theodorescu aus. „Perl und Aachen - das muss sein! Ob er noch ein weiteres Turnier vorher macht, müssen wir abwarten.“