Das Springreiter-Quartett der EM in Aachen
Aachen (dpa) - Deutschland startet mit einem extrem erfolgreichen Quartett in die EM in Aachen. Jeder von den Vieren hat - genau wie Bundestrainer Otto Becker - schon einmal den Weltcup gewonnen.
Und jeder war schon einmal Erster der Weltrangliste. Bei Europameisterschaften hat nur einer bisher noch kein Gold gewonnen - aber genau der ist der Beste der zurückliegenden drei Jahre.
LUDGER BEERBAUM: Kein Reiter in der Welt hat so viele Titel gewonnen wie der 51-Jährige aus Riesenbeck. 1988 feierte Beerbaum in Seoul die erste von inzwischen vier olympischen Goldmedaillen. Besonders groß war die EM-Ausbeute mit sechsmal Gold. Beerbaum ist der Vorreiter und Wortführer, der vor dem Heimspiel mit seiner Kritik versuchte, alle wachzurütteln.
MEREDITH MICHAELS-BEERBAUM: Auf den letzten Drücker qualifizierte sich die gebürtige US-Amerikanerin für die EM. Ein Sturz im Training warf die 45-Jährige aus Thedinghausen zurück. Mit einer Spezialweste begann Michaels-Beerbaum schon nach kurzer Zeit wieder mit dem Training und überzeugte beim Test im britischen Hickstead mit zwei fehlerfreien Runden.
CHRISTIAN AHLMANN: 2003 feierte Christian Ahlmann seinen Durchbruch: Als Doppel-Europameister kehrte er von der EM in Donaueschingen zurück. Seine schwerste Zeit erlebte Ahlmann durch die positive Dopingprobe seines Olympiapferdes 2008. Der 40-Jährige aus Marl hatte zuletzt auch Pech mit Verletzungen seiner Pferde. Statt des angeschlagenen Codex one reitet er nun Taloubet.
DANIEL DEUSSER: Daniel Deußer ist der Shooting-Star unter den deutschen Springreitern. Seit seinem Wechsel von Holland nach Belgien ist er der erfolgreichste deutsche Reiter.Der 34 Jahre alte Hesse ist zweimaliger deutscher Meister und Weltcup-Sieger 2014. Als einziger Reiter des Quartetts hat er noch kein EM-Gold in seiner Sammlung - und genau das will Deußer in Aachen ändern.