Dressur-Reiterin Salzgeber verklagt Gestüt Neustadt

Frankfurt/Oder (dpa) - Die zweifache Dressur-Olympiasiegerin Ulla Salzgeber hat das Haupt- und Landgestüt in Neustadt (Dosse) beim Landgericht Kempten verklagt, berichtet die „Märkische Oderzeitung“.

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Bei dem Streit geht es um den Kauf des achtjährigen Wallachs „DSP Quintus von Quaterback-Hertug“.

Das Pferd hatte Ulla Salzgeber im November 2015 vorigen Jahres bei einer Auktion für 65 000 Euro erworben. Nach etwa vier Wochen sei der Dunkelfuchs Quintus plötzlich gelahmt. Tierärzte diagnostizierten bei dem Tier überlappende Dornfortsätze - sogenannte Kissing Spines. Jetzt fühlt sich die Olympiasiegerin betrogen und will ihr Geld zurück. Sie sei „fassungslos“ gewesen, da ihr der Auktions-Tierarzt ihren Angaben zufolge vor dem Verkauf versichert habe, dass „keine Vorerkrankungen bekannt“ seien.

Mit Zurückhaltung reagierte Regine Ebert, die Geschäftsführerin des Brandenburgischen Haupt- und Landgestüts Neustadt (Dosse), auf die Klage der Olympiasiegerin. „Wir verkaufen 50 Pferde pro Jahr. Wir haben es nicht nötig, ein krankes Pferd zu verkaufen“, sagte sie am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Auf Details wollte sie wegen des laufenden Rechtsstreits nicht eingehen.

Auf ihrer Facebookseite hatte Ulla Salzgeber schon vor knapp zwei Wochen geschrieben, dass sie sich seit Weihnachten 2015 „erst ohne dann mit Anwalt, um eine gütliche Einigung mit dem Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse“ bemühe.