Hickstead-Tod: Lamaze hofft auf neues Olympia-Pferd
Lausanne (dpa) - Olympiasieger Eric Lamaze hofft trotz des Todes seines Gold-Pferdes Hickstead auf eine erneute Olympia-Teilnahme. Das sagte der kanadische Springreiter bei einer Pressekonferenz in Toronto.
„Ich glaube, ich habe alles erreicht, was ich erreichen wollte, aber ich bin noch nicht fertig“, sagte Lamaze. Er reite derzeit allerdings kein anderes Pferd, das annähernd so stark sei wie der in Verona gestorbene Hengst. Zwischenzeitlich habe er aber auch schon über einen möglichen Rücktritt nachgedacht.
Die jungen Pferde in seinem Stall seien noch nicht bereit für Erfolge bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr. „Um ehrlich zu sein, ich habe Pferde, die Olympia gehen können, aber sie haben nicht das Kaliber, um zu gewinnen.“ Lamaze sagte weiter: „Wir haben bis zum 31. Dezember Zeit, ein neues Pferd zu besorgen.“ Aber: „Es ist nicht einfach, ein Pferd zu finden, dass das Format von Hickstead hat.“ 2008 holte Lamaze Olympia-Gold im Einzel und Silber mit Kanadas Team.
Hickstead war am 6. November durch einen Aortaabriss gestorben, dieser führte unmittelbar zu einem Herzversagen. Der 15 Jahre alte Hengst war mitten im Parcours zusammengebrochen und verendet. Die Internationale Reiterliche Vereinigung FEI kündigte eine weitere Ursachenforschung an. Diese Tests würden einige Wochen dauern und könnten auch ergebnislos verlaufen. Laut FEI-Reglement muss jeder Tod eines Pferdes bei einem FEI-Turnier untersucht und eine Obduktion durchgeführt werden.