Springreiter Wulschner gewinnt in Neumünster
Neumünster (dpa) — Dem Hattrick der Dressurreiterin Helen Langehanenberg folgte der zweite Sieg von Holger Wulschner. Vier Jahre nach seinem ersten Sieg beim Großen Preis von Neumünster gewann der 50 Jahre alte Springreiter erneut beim Höhepunkt des traditionsreichen Turniers in der Holstenhalle.
„Besser geht es nicht“, kommentierte Wulschner nach seinem zweiten Sieg seit dem Triumph von 2010. In 31,68 Sekunden war der Profi aus Mecklenburg-Vorpommern mit seiner Stute im Stechen schneller als Carsten-Otto Nagel aus Norderstedt mit Holiday (32,36). Auf Platz drei folgte der ebenfalls fehlerfreie Patrick Stühlmeyer aus Osnabrück mit Chasmo (0/33,78).
Das Hauptspringen des Vortages hatte Rieskamp-Gödeking für sich entschieden. Der 30-Jährige aus Steinhagen setzte sich in der Siegerrunde auf Quapitola de Beaufour durch. In 35,93 Sekunden zeigte das Paar die schnellste fehlerfreie Runde und verwies den Niederländer Jeroen Dubbeldam auf Zenith (0 Fehlerpunkte/36,73 Sekunden) sowie Christian Ahlmann aus Marl auf Cornado (0/37,59) auf die Plätze.
Die Weltcup-Dressur hatte zuvor Helen Langehanenberg gewonnen. Die 31 Jahre alte Reiterin aus Billerbeck erhielt für ihre Kür mit dem Hengst Damon Hill 90,375 Prozentpunkte. Langehanenberg, die bereits in den beiden Vorjahren in der Holstenhalle gewonnen hatte, knackte damit erstmals die Marke von 90 Prozentpunkten. Am Vortag hatte sie bereits klar den Grand Prix gewonnen.
„Es macht unheimlich viel Spaß“, schwärmte die überlegene Siegerin: „Das ist ein fantastisches Gefühl. Ein schöneres Gefühl kann kein Sportler bekommen.“ Für Langehanenberg war es der erste Wettkampf des Jahres mit dem 14 Jahre alten Hengst: „Das war ein großer Schritt für das, was in diesem Jahr noch kommt.“
Hinter der überlegenen Weltcup-Gesamtsiegerin kam die Dänin Anna Kasprzak in der Kür mit Donnperignon (83,575) auf Platz zwei vor Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhausen im Sattel von Unée (82,425). Platz vier ging an Isabell Werth aus Rheinberg mit Don Johnson (80,250).
Im Weltcup-Ranking führt nach der sechsten Station von acht Stationen die Schwedin Tinne Vilhelmsson-Silfven mit 74 Punkten vor Werth (63) und Kasprzak (55). Bredow-Werndl (51) und Fabienne Lütkemeier (Paderborn/48) haben als Vierte und Siebte ebenfalls noch gute Chancen, sich für das Final-Turnier am Osterwochenende in Lyon zu qualifizieren. Langehanenberg ist als Titelverteidigerin für das Finale gesetzt.