Totilas-Samen zum „Schnäppchen-Preis“

Mühlen (dpa) - Ein halbes Jahr nach dem Ende der sportlichen Karriere gibt es die Samen des Dressurpferdes Totilas zum „Schnäppchen-Preis“. So bezeichnet dass Fachmagazin „Reiter Revue“ den drastischen Preisverfall von rund 70 Prozent.

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Die Deckstation des Pferdehändlers Paul Schockemöhle verlangt im neuen Jahr nur noch 2500 Euro, nachdem die Decktaxe zuvor 8000 Euro betragen hatte.

Trotz des sportlichen Karriere-Endes von Totilas soll sich für Paul Schockemöhle der Kauf des Pferdes im Jahr 2010 noch rentieren. „Wenn er jetzt seinen Job als Deckhengst macht, dann ist es immer noch eine vernünftige Sache“, hatte der Pferdehändler aus Mühlen nach der EM in Aachen gesagt.

Schockemöhle hatte den Dressur-Hengst in den Niederlanden für geschätzte zehn Millionen Euro erworben und die sogenannten Sportrechte an die Familie Rath-Linsenhoff aus Kronberg weiterverkauft. Bei der EM in Aachen wurde das Pferd wegen eines Knochenödems vor den Einzelwettbewerben zurückgezogen, ehe vier Tage später das Ende der sportlichen Laufbahn verkündet wurde.

Mehr als 250 Stuten haben nach seinen Angaben bisher Totilas-Fohlen bekommen. „Wenn er mit Glanz und Gloria fünf Jahre lang den Sport dominiert hätte, wären die Begehrlichkeiten bei den Züchtern größer“, hatte der Pferdehändler zur sinkenden Nachfrage erklärt.