Veranstalter: Springreiter-EM 2019 in Hamburg möglich
Hamburg (dpa) - Der Veranstalter des deutschen Spring- und Dressur-Derbys, Volker Wulff, erwägt eine Bewerbung Hamburgs für die Europameisterschaften der Springreiter 2019.
„Das wäre sicher eine Option. Und wenn wir uns bewerben sollten, haben wir bestimmt gute Chancen“, sagte der Organisator des Turnier-Klassikers am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. „Das muss allerdings erst mit der Stadt abgesprochen werden, ob dies gewollt ist.“
In Aachen finden 2015 die nächsten Europameisterschaften statt - ausnahmsweise gleich in fünf Reitsportsdisziplinen. Dann müssen „wir sicher den Finger heben, dass wir uns vorstellen können, uns für die EM 2019 zu bewerben“, betonte Wulff. Zumeist werden die Titelkämpfe in den Disziplinen einzeln vergeben.
Für eine EM in Hamburg müsse „sicher baulich einiges verändert werden“, sagte er. Wulff sieht einen Investitionsbedarf für das berühmte Derby-Gelände im Hamburger Stadtteil Klein-Flottbek von rund 15 Millionen Euro. Damit wäre das Turnier auch „fit für die nächsten 30 Jahre“.
Zur 85. Auflage der mit insgesamt 850 000 Euro dotierten Veranstaltung kommen nach Angaben der Organisatoren 25 Springreiter aus den Top 50. In den britischen Mannschafts-Olympiasiegern Scott Brash und Ben Maher, dem viermaligen Olympiasieger Ludger Beerbaum aus Riesenbeck, dem Borkener Marcus Ehning und dem US-Amerikaner Kent Farrington sind sogar die ersten Fünf der Weltrangliste für das Turnier vom Mittwoch bis Sonntag gemeldet.
Sie lockt vor allem das Springen der Global Champions Tour am Samstag. Hamburg ist die dritte von 14 Stationen der mit insgesamt neun Millionen Euro dotierten lukrativsten Springsportserie der Welt.
Beim deutschen Derby am Sonntag werden allerdings etliche der großen Namen fehlen. Der weltweit schwerste Parcours mit berühmten Hindernissen wie dem Wall oder Pulvermanns Grab stellt besondere Anforderungen an die Pferde, die auf den normalen Kursen nicht unbedingt gefragt sind. Vorjahressieger Gilbert Tillmann ist mit neuen Pferden erneut am Start. Sein 19 Jahre altes Erfolgspferd Hello Max hat er in den Ruhestand geschickt. Die besten deutschen Dressurreiter fehlen indes in der Hansestadt. Sie starten beim parallel stattfindenden Turnier in München.