Zweite Enttäuschung beim Weltcup-Finale: Ehning nur 14.

Göteborg (dpa) - Auch Marcus Ehning konnte die Bilanz der deutschen Springreiter beim Weltcup-Finale nicht mehr retten. Der 39-Jährige aus Borken kam zwar in der zweiten von drei Wertungsprüfung mit Copin als einziger aus dem Quartett ins Stechen, ritt aber nur auf Platz 14.

„Es bleibt sehr durchwachsen“, kommentierte Bundestrainer Otto Becker in Göteborg das schwache Abschneiden: „Wir hatten uns sicher mehr erhofft.“

Nach den zwei Abwürfen mit Plot Blue am Vortag setzte Ehning auf Copin und erreichte immerhin das Stechen. „Das war sehr gut“, lobte er die erste Runde seines Hengstes, der im entscheidenden Umlauf allerdings einen Abwurf hatte. „Da war er am Hindernis zu nah dran“, sagte Becker. Das Springen gewann der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat mit Nino.

In der Gesamtwertung führt die in der Nähe von Bonn lebende Portugiesin Luciana Diniz, Ehning liegt auf Rang 19. Weltcup-Debütant Hans-Dieter Dreher aus Eimeldingen ist derzeit als Zwölfter bester Deutscher im Ranking. Meredith Michaels-Beerbaum aus Thedinghausen liegt auf Rang 17, Christian Ahlmann auf Platz 32. Die Entscheidung über den Weltcup-Sieger 2013 fällt am Sonntag in zwei weiteren Runden. Ein deutscher Erfolg ist dabei kaum noch möglich.

„Sehr enttäuschend“, lautete Ahlmanns Fazit. Der Weltranglisten-Erste aus Marl war als einer der Favoriten angereist, erlebte nach dem ärgerlichen Auftakt eine zweite Runde mit Taloubet, die gleich mit einem Abwurf begann und nach einem weiteren Fehler auf Platz 31 endete. „Es lief die letzten Wochen schon nicht so gut“, sagte der Weltcup-Sieger von 2011.

Dreher und Embassy zeigten eine ordentliche Leistung, doch ein Abwurf verhinderte eine bessere Platzierung als Platz 18. „Embassy ist toll gesprungen, aber ich habe die Distanz falsch eingeschätzt, das war mein Fehler“, gab Dreher seine Schuld beim Abwurf zu.

Ähnlich erging es Meredith Michaels-Beerbaum, nur dass die dreimalige Weltcup-Siegerin aus Thedinghausen ausgerechnet am letzten Hindernis mit Bella Donna patzte und 17. wurde. „Das war schade“, kommentierte der Bundestrainer: „Bis auf den Schluss lief es gut.“

Erfolgreicher sind die Deutschen in der Dressur. Helen Langehanenberg ist nach ihrem Sieg mit Damon Hill im Grand Prix die Favoritin auf den Weltcup-Sieg, der am Samstagnachmittag in der Kür entschieden wird. Die 30 Jahre alte Reiterin aus Havixbeck sagte: „Wir werden darum kämpfen.“