Rettung ohne Nethery
Neuer Investor hilft der Düsseldorfer EG. Doch der Manager verlässt den Klub.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG steht in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vor der Rettung. Nachdem die Metro AG als Hauptsponsor ihre finanzielle Unterstützung nach zehn Jahren mit dem Ende der Saison im April kommenden Jahres beendet, steht ein neuer Investor in den Startlöchern. „Bei der DEG wird auch in der kommenden Saison Profi-Eishockey gespielt“, sagte am Mittwoch Markus Wenkemann. Der neue Klub-Präsident wollte den Namen des neuen Geldgebers noch nicht preisgeben. „Wir sind froh, dass es vorwärts geht. Wir benötigen noch einige Tage Zeit, um alles festzuzurren.“
Personelle Konsequenzen in der Führungsetage gab es bereits. Am Mittwoch trat Joachim Suhr zurück, der Aufsichtsrats-Vorsitzende der DEG Eishockey GmbH, ebenso sein Stellvertreter Ben Zamek. Gleichzeitig kündigte Manager Lance Nethery seinen Abschied an. „Als Sportlicher Leiter werde ich höchstens bis zum 30. April 2012 im Amt bleiben. Die Funktion als Geschäftsführer übergebe ich so schnell wie möglich“, sagte Nethery, der nicht an seinem Sessel „kleben will, wenn ich in den Planungen der neuen Investoren nicht vorkomme“. Hintergrund der Veränderungen sind Unstimmigkeiten mit dem Stammverein, der nach dem Metro-Rückzug die Mehrheit an der Eishockey GmbH hält, die für den Spielbetrieb in der DEL zuständig ist.
Bei der Düsseldorfer EG gibt es derzeit viele Baustellen. Bis auf den von Daniel Kreutzer (bis 2013) laufen alle Spielerverträge aus, auch der von Trainer Jeff Tomlinson. „Die Spieler waren erleichtert, als sie gehört haben, dass es weitergehen wird. Schließlich müssen sie ihre Zukunft planen“, sagte Tomlinson. Fraglich ist deshalb auch, ob Nethery seinen Vertrag als Manager bis zum Saisonende erfüllen wird. Wahrscheinlich ist, dass der Traditionsklub in Kürze auch einen neuen Manager präsentiert.