Italienisches Team boykottiert America's-Cup-Auftakt
San Francisco (dpa) - Nichts geht mehr beim 34. America's Cup. Nach dem tödlichen Trainingsunfall des britischen Olympia-Seglers Andrew Simpson und dem Dauerstreit um neue Regeln boykottierte die italienische Mannschaft Luna Rossa das Auftaktrennen der Herausforderer-Runde gegen Team New Zealand.
Bis zur Entscheidung der am Montag geplanten Protestverhandlung wollen die Italiener nicht segeln. Team New Zealand dagegen will auslaufen und sich so den ersten Siegpunkt in der Herausforderer-Runde sichern.
Die Italiener protestieren gegen die Regeländerungen für die riesigen Katamaran-Prototypen, die Regatta-Direkor Iain Murray ohne Zustimmung aller Teams vorgenommen hat. Das Team um Prada-Patriarch Patrizio Bertelli beruft sich auf Artikel 4 der Klassenregeln, der eine kurzfristige Änderung der Vorschriften verbietet und ziehen die von Murray angeführten Sicherheitsgründe in Zweifel.
Das dritte Team, Artemis Racing, kann nach dem tödlichen Unglück mit seinem zweiten Katamaran nach Fertigstellung und Testfahrten voraussichtlich erst Ende Juli in den Louis Vuitton Cup einsteigen. Dort wird der Gegner für Cup-Verteidiger und Ausrichter Oracle Team USA im 34. Duell um den America's Cup vom 7. September an ermittelt.