Nach Verkehrsunfall gestorben Spanien trauert um Motorrad-Legende Àngel Nieto
Ibiza-Stadt (dpa) - Spanien trauert um Motorrad-Legende Ángel Nieto. Gut eine Woche nach seinem schweren Quad-Unfall erlag der 13-fache Weltmeister am 3. August in einem Krankenhaus auf Ibiza im Alter von 70 Jahren seinen Kopfverletzungen, wie Angehörige mitteilten.
Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten. Das Königshaus in Madrid würdigte Nieto als den „Größten“. Er sei ein „enormer Meister“ und ein „noch besserer Mensch“ gewesen, hieß es.
Bevor Spanien damit begann, im Fußball, Basketball, Tennis, in der Formel 1 sowie im Motorradsport reihenweise Stars hervorzubringen, war Nieto der erste Sportler des Landes, der internationale Spitze war. Die Zeitung „El Mundo“ bezeichnete ihn in einem Nachruf als „Ikone“ und als „Pionier des spanischen Sports“. Hollywoodstar Antonio Banderas meinte auf Twitter: „Er ist neue Wege gegangen und hat das geschafft, was vor ihm niemandem gelungen war.“
Ebenfalls auf Twitter schrieb Ministerpräsident Mariano Rajoy, die Motorrad-Legende sei von den Fans geliebt und respektiert worden. Es gab unzählige Beileidsbekundungen - unter anderem von den Chefs fast aller Parteien, von Sängern wie Alejandro Sanz sowie von Ex-Fußballstar Luis Figo und Porto-Torwart Iker Casillas.
Nieto, der der Motorradszene noch eng verbunden und unter anderem mit dem italienischen Weltmeister Valentino Rossi befreundet war, war auch den jüngeren Generationen von Spaniern bekannt. So hatte der Dortmunder Verteidiger Marc Bartra wenige Stunden vor dem Tod noch getwittert: „Vamos Ángel! Wir sind alle bei Dir!“.
Nieto war vergangene Woche bei einem Verkehrsunfall mit seinem Quad auf der Insel Ibiza schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Spanier, der seinen Wohnsitz auf der Balearen-Insel hatte, zählte zu den erfolgreichsten Fahrern der Geschichte. Den ersten seiner 13 WM-Titel holte er 1969 mit der 50-ccm-Derbi, den letzten 15 Jahre später auf der Garelli 125 ccm.