SpoBis-Kongress: Wenn sich Valcke und Schmidt eine Bühne teilen

Beim SpoBis-Kongress kommt ab Montag nicht nur Sportprominenz nach Düsseldorf.

Gäste beim Kongress: Fifa-„General“ Jerome Valcke. Auch Entertainer Harald Schmidt wird dabei sein.

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Düsseldorf. Wenn Harald Schmidt und Jerome Valcke zusammenkommen, darf man getrost von einer ungleichen Begegnung sprechen. Satiriker trifft umstrittenen Fifa-Generalsekretär, da läge Schmidt dann ja wohl Nahrung in Reinkultur vor. Beide sind ab Montag zu Gast auf einem Kongress in Düsseldorf, beide sind Referenten beim so genannten „SpoBis“. Nur treffen diese Welten leider nicht im direkten Duell aufeinander.

Während sich Schmidt unterhaltsam über seine Ansichten zu Bayern-Trainer Pep Guardiola äußern wird („Ich und Pep Guardiola“), spricht Valcke einen Tag später über die anstehende Fußball-WM in Brasilien („Alles fertig, Mr. Valcke?“). So läuft das bei diesem Kongress, der Wirtschaftsvertreter mit Sportlern und Funktionären zusammenführt: Sie reden über die Ware Sport, über Leistung und Emotionen — und was sich daraus monetär umsetzen lässt. Sozusagen der kapitalistische Blick auf den Sport.

Der SpoBis (Sponsors Business Summit) findet von Montag bis Dienstag zum vierten Mal im Düsseldorfer Congress Centrum statt, es ist die insgesamt 18. Auflage des Gipfeltreffens, bei dem sich Autogrammsammler aus der Region die Hände reiben dürfen. Schalke-Präsident Clemens Tönnies spricht über sein Leben zwischen Fleischerei und Fußballgeschäft, Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge über sein Lieblingthema Financial Fairplay — („Warum der europäische Fußball zurück zur Rationalität finden muss“), und Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), wird sich über die Zukunftsszenarien seines Sports auslassen. Und ein Schauspieler und Schalke-Fan wie Peter Lohmeyer darf mit Hannovers Präsident Martin Kind über das Spannungsverhältnis von „Kommerz und Fußball-Romantik“ streiten.

Das ist ein buntes Feld, auf dem sich da 120 Referenten tummeln. Der Rest ist netzwerken, Kontakte knüpfen, Geschäfte machen. In erster Linie steht wieder einmal König Fußball im Vordergrund, die Teilnehmer aus den Bereichen Sport (15%), Medien (16%), Wirtschaft/Sponsoren (10%), Dienstleister (13%), Vermarkter (9%) und Agenturen (28%) beschäftigen sich aber auch mit Basketball, Boxen, Golf, Handball, Radsport, den Special Olympics, Tennis, Tischtennis und dem Wintersport. Nur der normale Fan muss draußen bleiben, ein Zwei-tagesticket kostet annähernd 1200 Euro.