Sprinterin Porcellato zu langsam im Ferrari-Schlitten
Krasnaja Poljana (dpa) - Dass Ferrari nicht immer nur Siege einfährt, wissen die Formel 1-Piloten. In Krasnaja Poljana musste nun auch Francesca Porcellato diese Erfahrung machen:
Im Halbfinale des Langlauf-Sprints kam für die Italienerin bei den Paralympics in Sotschi das Aus. Dabei hatte sich die 43-Jährige eigens für die Wiederholung ihres Sieges von 2010 in Vancouver einen passenden Schlitten von dem Sportwagen-Fabrikanten designen lassen.
Nur hin und wieder blitzte das bekannte Emblem mit dem schwarzen Pferd auf gelbem Grund auf. Immer dann, wenn Francesca Porcellato beim Gestikulieren ihren hellblauen Flanellponcho über die Kante des grauen Schlittens liftete, mit dem sie sich nach dem Rennen vor dem nassen Neuschnee schützte.
Wegen ihres roten Haares und ihrer Vorliebe für Tempo wird sie „La rossa volante“ (Der fliegende Rotschopf) genannt. „Ich liebe Ferrari. Als ich ein Kind war und mit Rennen angefangen habe, haben mich meine Freunde 'Ferrari Rotschopf' genannt. Und nun habe ich einen Ski-Schlitten von Ferrari“, erzählte sie. Als Rollstuhl-Leichtathletin hatte die seit ihrem zweiten Lebensjahr querschnittgelähmte Athletin unter anderem als Paralympicssiegerin über 100 bewiesen, dass sie schnell ist - auch ohne Ferrari.