Auch Top-Favorit Monfils in Stuttgart draußen

Stuttgart (dpa) - Dem Tennisturnier in Stuttgart gehen die Attraktionen aus. Nach sechs von sieben deutschen Spielern schieden auch Titelverteidiger Albert Montanes (Spanien) und Top-Favorit Gael Monfils aus Frankreich aus.

Der an Nummer eins gesetzte Weltranglisten-Siebte verlor sein Erstrundenspiel gegen den routinierten Rumänen Victor Hanescu mit 6:2, 6:7 (7:9), 4:6. „Ein Erstrunden-Aus nach zwei Matchbällen ist hart. Ich bin sehr enttäuscht“, sagte der 24 Jahre alte Monfils.

Seine Niederlage ist auch für die Veranstalter des mit 450 000 Euro dotierten Sandplatz- Turniers ein schwerer Schlag. Da auch der Italiener Andreas Seppi am Mittwoch mit 3:6, 6:3, 1:6 gegen den Spanier Marcel Granollers verlor, sind sechs von sieben Deutschen und sechs der acht Top-Gesetzten schon nach der ersten Runde nicht mehr im Wettbewerb.

„Ich bin darüber nicht glücklich. Das ist uns noch nie passiert“, sagte Turnier-Direktor Edwin Weindorfer. Der Österreicher muss nun befürchten, dass die Zuschauerzahlen auf dem Weissenhof in den kommenden Tagen noch weiter zurückgehen. „Wir haben zum Beispiel für den Freitag schon 2500 Karten im Vorverkauf abgesetzt. Aber die Frage, was jetzt an den Tageskassen passiert, kann ich natürlich noch nicht beantworten“, sagte er und fügte hinzu: „Das ist Sport. Die Leistung der Spieler können wir nicht beeinflussen.“

Monfils verspielte im zweiten Satz eine 5:3-Führung und vergab dann im Tiebreak noch zwei Matchbälle. „Victor war heute besser als ich. Ich war vielleicht etwas zu defensiv“, meinte er. Im vergangenen Jahr hatte der Franzose das Endspiel auf dem Weissenhof erreicht. Das endete mit einer ähnlichen Enttäuschung, denn er musste das Match gegen Montanes verletzt aufgeben. „Dieses Jahr wollte ich den Titel unbedingt holen“, sagte er geknickt, während Montanes mit 6:2, 4:6, 3:6 an seinem spanischen Landsmann Pablo Andujar scheiterte.

Monfils-Bezwinger Hanescu fühlt sich dagegen wohl in Stuttgart. 2009 stand der 29 Jahre alte und auf Weltranglisten-Platz 64 geführte Rumäne dort im Finale und verlor gegen den Franzosen Jeremy Chardy.