Davis-Cup-Herren wollen ins Viertelfinale

Hannover (dpa) - Philipp Kohlschreiber eröffnet die Davis-Cup-Partie gegen Tschechien am Freitag mit der Begegnung gegen Lukas Rosol. Anschließend trifft Debütant Alexander Zverev auf Tomas Berdych.

Foto: dpa

„Wenn ich es mir hätte wünschen können, wäre es so ausgegangen“, sagte Teamchef Michael Kohlmann zur Reihenfolge am Eröffnungstag. Ein Blick auf das Davis-Cup-Wochenende in Hannover:

DIE MANNSCHAFTEN: Bundestrainer Michael Kohlmann hat das aktuell wohl stärkste Team zusammengestellt. Philipp Kohlschreiber (Augsburg/32 Jahre/Weltranglisten-30.), Alexander Zverev (Hamburg/18/58.), Dustin Brown (Winsen/Aller/31/100.) und Doppel-Spezialist Philipp Petzschner (Bayreuth/31/Doppel-Rangliste 40.) sollen für drei Punkte gegen die favorisierten Tschechen sorgen. Routinier Tommy Haas war wegen seiner anhaltenden Verletzungsprobleme keine Option. Auch die Gäste schicken ihre beste Formation mit Tomas Berdych (30/7.), Lukas Rosol (30/50.), Jiri Vesely (22/56.) und Altmeister Radek Stepanek (37/Doppel-35.).

DIE BEGEGNUNG: Zum ersten Mal seit 1980 wird wieder in Hannover Davis Cup gespielt. Damals gewann Deutschland mit Rolf Gehring, Karl Meiler und Andreas Maurer 4:0 gegen Norwegen. Für dieses Wochenende wurde in der TUI-Arena auf dem Messegelände ein verhältnismäßig langsamer Hartplatz (Rebound Ace) verlegt. 7100 Zuschauer passen in die Halle.

DER DIREKTE VERGLEICH:14 Mal standen sich Deutschland und Tschechien bislang gegenüber. Die Bilanz spricht mit 10:4 für den Deutschen Tennis Bund. Das letzte Aufeinandertreffen gab es 2005 in Liberec, als Tommy Haas, Nicolas Kiefer und Alexander Waske 3:2 gewannen. Berdych war damals schon dabei und rang im Eröffnungseinzel Haas nach einem 0:2-Rückstand noch in fünf Sätzen nieder.

DIE JÜNGSTEN ERFOLGE: Die Tschechen haben zwölf ihrer letzten 14 Partien im Davis Cup gewonnen und 2012 und 2013 den Titel geholt. Der letzte deutsche Titel liegt schon mehr als 20 Jahre zurück. 1993 sicherten sich Michael Stich, Patrik Kühnen und Marc-Kevin Goellner die „hässlichste Salatschüssel der Welt“ genannte Trophäe.

DIE VORAUSSETZUNGEN: Der Gewinner der Partie spielt vom 15. bis 17. Juli im Viertelfinale gegen Kanada oder Frankreich, der Verlierer muss im September in den Playoffs gegen den Abstieg aus der Weltgruppe der besten 16 Nationen kämpfen. Gegen Kanada hätte der DTB Heimrecht, Frankreich wäre ein Auswärtsspiel.

DIE REGELN: Alle einzelnen Partien werden über drei Gewinnsätze („Best of Five“) gespielt. Sollte es in den fünften Durchgang gehen, fällt neuerdings in allen Matches beim Stand von 6:6 die Entscheidung im Tiebreak. Ist die Begegnung entschieden, werden die ggf. verbleibenden Matches nur über zwei Gewinnsätze gespielt.


Ausnahme: Sollte es vor dem letzten Einzel 3:1 stehen und das dritte Einzel über mindestens vier Sätze gegangen sein, so muss das bedeutungslose letzte Spiel nicht mehr stattfinden. Das Match wird nur gespielt, wenn beide Teamchefs sich darauf verständigen.