Djokovic soll nach Halle kommen
Halle/Westfalen (dpa) - Die Organisatoren des Rasen-Tennisturniers im westfälischen Halle streben für das kommende Jahr eine Teilnahme des Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic an.
Der siebenmalige Turniersieger Roger Federer bleibe zwar „der wichtigste Botschafter des Turniers“, sagte Turnierdirektor Ralf Weber in einer schriftlichen Mitteilung. „Ein klarer Handlungsauftrag“ sei aber, sich um die Verpflichtung von Novak Djokovic zu bemühen.
Schon in diesem Jahr hatten die Veranstalter bis zuletzt eine Wildcard für den von Boris Becker trainierten Serben reserviert. Wegen der Verlängerung der Rasensaison fand das zum sogenannten 500er-Event hochgestufte Turnier erstmals nicht direkt nach den French Open statt, sondern erst eine Woche später.
Djokovic entschied sich nach der Final-Niederlage in Paris gegen Stan Wawrinka allerdings für eine längere Pause vor dem Grand-Slam-Turnier in Wimbledon. Der Rasen-Klassiker beginnt am 29. Juni in London.
Schon während einer ersten Zwischenbilanz Mitte der Woche hatte Weber die Absage Djokovics als „Wermutstropfen“ bezeichnet. Die sonst übliche Abschluss-Pressekonferenz mit dem Turnierdirektor am Finaltag war „aus terminlichen Gründen nicht vorgesehen“, hieß es.
Trotz des insgesamt schwachen Abschneidens der sechs deutschen Profis (erstmals seit 2001 stand kein Deutscher im Halbfinale) zog Weber ein positives Fazit und bezeichnete die 23. Auflage schon vor dem Endspiel zwischen Federer und dem Italiener Andreas Seppi als „starken Aufbruch in eine neue Ära“.
Nach Angaben der Organisatoren wurde das Turnier in 140 Ländern der Welt übertragen. 111 000 Besucher auf der Anlage bedeuteten demnach einen Zuschauerrekord.