Federer für häufigere Dopingkontrollen im Tennis
London (dpa) - Der frühere Weltranglistenerste Roger Federer hat ein schärferes Doping-Kontrollprogramm im Tennis gefordert.
„Ich habe das Gefühl, dass mehr getestet werden muss. Ich schätze, dass ich 2003, 2004 etwa 25-mal getestet worden bin. Ich denke, in dieser Saison ist es runtergegangen“, sagte der Schweizer nach seinem ersten Sieg im zweiten Spiel bei der ATP-WM in London gegen den Franzosen Richard Gasquet (6:3, 6:4).
Hintergrund für die Doping-Diskussionen im Tennis ist die harsche Kritik des Weltranglistenzweiten Novak Djokovic an der Sperre seines befreundeten Landsmannes Victor Troicki. Dieser hatte am 15. April beim Masters-Turnier in Monte Carlo einen Bluttest verpasst. Er hatte lediglich die geforderte Urin-Kontrolle über sich ergehen lassen. Troicki war zunächst für 18 Monate gesperrt worden, der Internationale Sportgerichtshof CAS reduzierte das Strafmaß auf zwölf Monate.
Federer sieht den Fall anders als Djokovic. „Wenn du zu einer Kontrolle gerufen wirst, hast du eine Kontrolle abzugeben. Es ist unerheblich, wie schlecht du dich an diesem Tag fühlst.“