Globetrotter Dolgopolow: Jung, aber doch erfahren
Melbourne (dpa) - Alexander Dolgopolow ist erst 22 Jahre alt, doch auf der Tennis-Tour ist der Ukrainer bereits ein alter Hase. Seit seinem dritten Lebensjahr reist der Osteuropäer schon um die Welt.
Weil sein Vater jahrelang den einstigen ukrainischen Spitzenspieler Andrej Medwedew trainierte, wurde Sohn Alexander ebenfalls zum Globetrotter. Die Zeit auf den Turnieren nutzte der kleine Alexander, um mit den großen Stars der Branche zu üben. „Vor allem mit Thomas Muster habe ich viel gespielt“, sagte Dolgopolow in Melbourne. Dort geht derzeit sein Stern als Profi auf. Nachdem er in der dritten Runde den an Nummer 13 gesetzten Franzosen Jo-Wilfried Tsonga aus dem Wettbewerb geworfen hatte, schaltete er nun im Achtelfinale sogar den Weltranglisten-Vierten Robin Söderling aus.
„Das war mit Sicherheit mein bislang größter Sieg“, meinte Dolgopolow, dessen Mutter eine erfolgreiche Turnerin war. Im Viertelfinale wartet nun der Brite Andy Murray, gegen den er bislang einmal im Davis Cup antrat und verlor. „Damals war ich ein bisschen enttäuscht, weil ich dachte, dass er schneller spielt“, sagte der Ukrainer, der in Runde zwei Benjamin Becker eliminierte. Im Gegensatz zu den meisten Profis kannte er Murray nur vom Fernsehen.